Kurz vor Weihnachten 2014 erkrankte Iron Maiden Sänger Bruce Dickinson an Krebs. Mittlerweile ist er dank einer Chemotherapie wieder gesund. Dem Radiosender "Sirius-XM" erzählte er in einem Interview mit Eddie Trunk, dass er wegen eines Geschwulst an seinem Nacken zum Arzt gegangen sei. Die Ärzte diagnostizierten schließlich einen golfballgroßen Tumor in der Zunge und den Befall durch Papillomviren. Das Humane Papillomvirus (HPV) ist ein Virus, welches durch Oralverkehr auch auf die Mundschleimhaut übertragen werden kann. Dickinson ist sich deshalb sicher: Oral-Sex hat den Krebs verursacht.
„Ich bin fast bereit zu wetten, dass jedesmal wenn man hört, jemand ist an Mandelkrebs, Rachenkrebs, Lungenkrebs oder sowas erkrankt und derjenige kein starker Raucher oder massiver Trinker ist, dann ist HPV fast immer der Grund. Es ist derselbe Virus, der auch Gebärmutterhalskrebs verursacht. Die Diagnose ist die gleiche.“
Seit seiner Therapie habe er ein halbes Dutzend Männer seines Alters oder jünger getroffen, Nichtraucher, die alle denselben Typ Krebs hatten. „Es ist also ein echtes Männergesundheits-Thema“, so der 57-Jährige. "Bei Männern über 40 Jahren steigt die Gefahr für diesen Krebs um 500 Prozent. Das ist massiv."
Gleiches Schicksal wie Michael Douglas
Krebs durch Oral-Sex. Haben wir das nicht schon einmal irgendwo gehört? Richtig. Auch der ebenfalls an Zungenkrebs erkrankte Schauspieler Michael Douglas wurde mit dem Papillomavirus infiziert. Dies gestand er damals dem britischen „The Guardian“. Douglas wurde für diese Aussage von vielen belächelt.
Doch Dickinson warnt davor, sich darüber lustig zu machen. „Das sollten wir nicht tun, weil das sehr ernst ist. Hunderttausende sind deshalb in Gefahr“. Er rät Männern über 40, die da einen Knoten bei sich feststellen, nicht einfach Antibiotika zu nehmen, sondern sich gründlich untersuchen zu lassen.
