Musik-Leidenschaft Rentner geht fast jeden Abend auf ein Konzert – "bis ich tot umfalle"

Konzert
Konzerte sind die große Leidenschaft von Roger Mairlot (Symbolbild)
© zamrznutitonovi / Getty Images
Wenn andere in seinem Alter schlafen gehen, beginnt für Roger Mairlot der Spaß erst: Der 74-jährige Rentner besucht fast jeden Abend mindestens ein Konzert ein London.

Roger Mairlot liebt Musik. Nun gibt es kaum jemanden, der Musik hasst – doch bei Mairlot nimmt die Leidenschaft extreme Züge an. Der 74 Jahre alte Engländer geht beinahe jeden Abend auf ein Konzert.

"Musik ist eine ernsthafte Angelegenheit", sagte er dem Online-Magazin "Vice". Eine, für die er deshalb viel Zeit und Geld investiert. Während andere in seinem Alter es sich zu Hause gemütlich machen, mit den Enkeln spielen und dann früh schlafen gehen, macht er sich sehr regelmäßig auf den Weg in die Bars und Clubs von London. Das erklärte Ziel ist: Jeden Abend ein Konzert besuchen.

Auf MySpace begann er, nach Konzertterminen zu suchen

Kurz vor seinem 60. Geburtstag begegnete er bei einem Familienausflug zufällig zwei Musikfans, die auf dem Weg zu einem Konzert von Joan Baez waren. Mairlot erzählte ihnen, dass er die Sängerin auch immer gern mal habe live sehen wollen – und sie luden ihn ein, mitzukommen. Das war der Beginn einer beinahe exzessiven Konzertleidenschaft. Als Rentner kann der ehemalige Automechaniker gar nicht genug von Live-Musik bekommen.

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Sein Sohn zeigte ihm, wie man übers Internet – damals noch auf MySpace – Bands und Termine für Gigs findet. Seit seiner Pensionierung 2008 ist er nahezu ununterbrochen unterwegs. Vor der Corona-Pause kam er auf insgesamt 725(!) Konzertabende hintereinander, das sind beinahe zwei Jahre. Manchmal schaffte er sogar fünf Bands an einem Abend. Dann kam die Pandemie, die mit ihren Lockdowns und Einschränkungen weltweit für einen Konzertstopp sorgte. Doch seit alles wieder seinen gewohnten Gang geht, ist auch Roger Mairlot wieder mit altem Eifer dabei. "Manche Leute besteigen Berge, manche laufen Marathon, und ich bin eben ein extremer Konzertgänger", sagt er.

Mairlot ist vor allem in der Indie- und Rockszene unterwegs, er kennt fast jede Band in London. Sein Markenzeichen ist eine schwarze Military-Jacke. Auf Instagram und Facebook dokumentiert er seine Besuche mit oft etwas verwackelten Bildern. Dort nennt er sich gig slut – ein Spitzname, dem ihm eine Sängerin einmal verpasste, weil er von Konzert zu Konzert und von Band zu Band wandert. Und damit möchte er so bald auch nicht aufhören: "Die Idee ist, das so lange durchzuziehen, bis ich tot umfalle", erklärte er dem "Guardian".

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