Die Beerdigung von Charlie Watts, dem Schlagzeuger der Rolling Stones, fand vergangene Woche in der englischen Grafschaft Devon statt. Passend zum notorisch gelassenen Charakter von Watts wurde ohne viel Wirbel im engsten Familienkreis Abschied genommen. Nicht einmal seine Bandkollegen Keith Richards, Mick Jagger und Ron Wood waren vor Ort - jedoch nicht ganz freiwillig. Aufgrund von Corona-Bestimmungen in den USA waren sie gezwungen, in Boston zu bleiben, wo die Band sich gerade auf eine US-Tour vorbereitet.
Charlie Watts starb am 26. August in einem Krankenhaus in London. Zuvor hatte er bereits die Teilnahme an der Tour abgesagt. Nach einem medizinischem Eingriff hätten ihm die Ärzte zu Ruhe geraten, hieß es wenige Wochen vor seinem Tod. "Jetzt passt mein Timing einmal nicht", hatte der Schlagzeuger in einer Mitteilung an die Fans gescherzt. Watts war mit 80 Jahren das älteste Mitglied der Rolling Stones. Er spielt auf sämtlichen Studioalben der Band Schlagzeug und stand seit fast 60 Jahren mit Jagger und Co. auf der Bühne.
Die Rolling Stones stehen schon bald ohne Charlie Watts auf der Bühne
Für ihn eingesprungen war nun kurzfristig der Drummer Steve Jordan, der seit Wochen mit der Band probt. Watts hatte ihn in seinem Statement als "großartigen Freund" bezeichnet. In der britischen Presse heißt es, die Stones planen, noch in diesem Jahr eine Feier für Charlie Watts in Großbritannien abzuhalten. Außerdem soll auch auf der Tour während den Konzerten an den Schlagzeuger erinnert werden. Am 26. September werden die Rolling Stones erstmals ohne Watts auf der Bühne stehen, der Tourstart ist in St. Louis, Missouri.

Charlie Watts hinterließ seine Ehefrau Shirley, mit der er 57 Jahre verheiratet war, sowie die gemeinsame Tochter Seraphina und seine Enkeltochter Charlotte. Seine Bandkollegen und zahlreiche andere Weggefährten von Paul McCartney bis zu Elton John drückten in den sozialen Netzwerken ihre Trauer über seinen Tod aus.