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Schauspielerin und Sängerin US-Star Selena Gomez: Das amerikanische Fräuleinwunder wird 30

US-Star Selena Gomez
Selena Gomez bei der Premiere der zweiten Staffel von "Only Murders in the Building"
© Michael Tran / AFP
Sie ist wohl der kleinste gemeinsame Nenner der USA: Selena Gomez. Die Schauspielerin und Sängerin ist in der Riege der ganz großen Mainstream-Stars angekommen – aber der Weg dorthin war mitnichten immer sonnig. 

Selena Gomez ist in den USA längst eine Popikone. Auf Instagram folgen der Schauspielerin und Musikerin 337 Millionen Menschen. Niemand wundert es da mehr, dass sie bei der Hochzeit von Britney Spears zum erlauchten Kreis der Gäste zählte und mit Madonna, Donatella Versace, Drew Barrymore und Paris Hilton in die Kamera lächelte. Gomez steht längst in der ersten Reihe der US-Unterhaltungsindustrie. Am 22. Juli feiert sie ihren 30. Geburtstag.

Selena Marie Gomez wurde 1992 in Grand Prairie im US-Bundesstaat Texas geboren und wuchs in einem Vorort von Dallas auf. Ihre Mutter motivierte sie dabei zum Schauspielern - und schon mit zehn Jahren trat sie in der Kinderserie "Barney und seine Freunde" auf. Als Teenie wurde sie mit der Sitcom "Die Zauberer vom Waverly Place" zum Disney-Star und wetteiferte mit Miley Cyrus um den Titel des unschuldigsten Mädchens im US-Fernsehen.

Doch während Cyrus sich in ihren frühen 20ern etwa mit ihrem Hit "Wrecking Ball" neu erfand, blieb Gomez eher brav und schaffte mit ihren Alben "Stars Dance" (2013) und "Revival" (2015) ebenfalls Nummer-eins-Hits.

Gomez' Liebes-Wirrwarr mit Justin Bieber

Doch am meisten Aufmerksamkeit bekam sie wohl durch ihre On-Off-Beziehung mit dem kanadischen Teeniestar-Kollegen Bieber. Zwischen 2011 und 2018 waren die beiden wahlweise Musiker-Traumpaar oder getrennt. Bieber, der während der Jahre mit Gomez für allerhand Skandale sorgte, tröstete sich nach der endgültigen Trennung schnell mit einer neuen Liebe. Nur wenige Monate später gab er die Verlobung mit Model Hailey Baldwin bekannt, und bald heirateten die Beiden.

Gomez dagegen zog sich nach dem Liebes-Aus zunächst aus der Öffentlichkeit zurück. 2017 musste sie sich zudem wegen der Autoimmunerkrankung Lupus einer Nierentransplantation unterziehen. "Ich bin sehr glücklich, am Leben zu sein", sagte sie damals dem "Wall Street Journal". Die Operation sei für zwei Stunden angesetzt gewesen - wegen Komplikationen habe sie aber weitere sieben Stunden gedauert. "Lupus ist eine große Sache, die mir passiert ist, und das Erschreckendste war, man hätte wirklich sterben können."

Die Krise nutzte Gomez für ihr drittes Album "Rare", auf dem sie das tut, was funktioniert: Über Justin Bieber singen. Die Ballade "Lose You To Love Me" heißt es: "Ich musste dich verlieren, um mich zu finden". Und: "Ich musste dich hassen, um mich zu lieben". Als Schauspielerin war sie 2019 neben Timothée Chalamet in der Woody-Allen-Romanze "A Rainy Day in New York" zu sehen. Zuletzt war sie mit der zweiten Staffel der Hulu-Krimi-Comedy "Only Murders in the Building" auf Promo-Tour.

Selena Gomez postet ein Selbstliebe-Bikinifoto.

"Mitten im politischen Erwachen"

Mit politischen Meinungen hielt Gomez sich lange Zeit komplett zurück. Vergangenes Jahr aber schrieb die "Vogue", sie befinde sich "mitten im politischen Erwachen". Ein schwieriger Akt als Star in den gespaltenen USA, wo der kleinste gemeinsame Nenner zwischen den Lagern immer schwieriger zu finden ist. Gomez nutzte ihre Reichweite dafür, andere sprechen zu lassen: Sie interviewte politische Aktivistinnen und Aktivisten oder über gab ihren Instagram-Account, der heute über 330 Millionen Follower hat, Wortführern der "Black Lives Matter"-Bewegung.

Eigener Aussage zufolge wählte Gomez 2020 auch zum ersten Mal. "Ich hatte einfach keine Ahnung", sagt sie der "Vogue". "Entweder war es mir egal, oder ich habe einfach nicht erkannt, wie wichtig es ist, wer unser Land regiert".

Zuletzt setzte sie sich auch immer wieder für den offenen Umgang mit psychischer Gesundheit ein - auch aus eigener Erfahrung. In einem Video mit US-Präsident Joe Biden sagte sie: "Ich musste mich durch Dinge arbeiten. Ich habe alles versucht, um diesem Gefühl zu entkommen. Warum also so tun, als hätte ich alles im Griff?"

Benno Schwinghammer/ dpa/ tpo

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