Verlage präsentieren eine Vielzahl von Neuerscheinungen, die die Bandbreite der aktuellen literarischen Landschaft widerspiegeln. Das Angebot erstreckt sich von Romanen über Sachbücher bis hin zu Fachliteratur und verspricht Leser:innen eine breite Palette neuer Leseerfahrungen.
In diesem Kontext wirft der stern einen Blick auf sieben Neuerscheinungen verschiedener Genres. Egal ob innovative Romane, tiefgehende Sachbücher oder fesselnde Krimis, unter der Vielzahl der neu erscheinenden Bücher ist sicherlich für jede:n etwas dabei.
Die Auswahl der Bücher, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommen, reicht von etablierten Autor:innen bis hin zu vielversprechenden Debütant:innen. Themen wie Gesellschaft, Politik, Geschichte und persönliche Erfahrungen spiegeln sich in den unterschiedlichen Werken wider, die Leser:innen dazu einladen, sich mit neuen Ideen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Nachfolgend finden Sie eine Liste mit sieben Neuerscheinungen in den kommenden Monaten.
Neuerscheinungen Bücher 2024
Klaus-Peter Wolf: "Ostfriesenhass"
Es war unausweichlich. Nur er trug die Bürde des Auserwählten. Andere vermochten nicht das zu sehen, was er sah. Sie befanden sich längst im Norden, getarnt als harmlose Urlauber, als gewöhnliche Menschen, die ihren Urlaub an der Küste verbringen wollten. Doch er hatte eine tiefere Wahrnehmung. Es lag an ihm, die Menschheit zu retten. An diesem Tag hatte er nur eine Person erwischt, obwohl er eigentlich beide aus dem Weg räumen wollte. Er musste seine Fähigkeiten verbessern, durfte keine Fehler mehr machen. Hier, unter dem funkelnden Sternenhimmel am Deich, schöpfte er neue Kraft. Denn eine bedeutende Aufgabe lag noch vor ihm.
Dieser achtzehnte Fall markierte Ann Kathrin Klaasens Konfrontation mit einem Serientäter, der sich dazu berufen fühlte, die Menschheit zu retten.
Erscheint am 24. Januar 2024, Vorbestellungen sind hier möglich.
Michael Köhlmeier: "Das Philosophenschiff"
Tatsächlich existierten sie, die sogenannten Philosophenschiffe, auf denen sich Ende 1922 die frühen Bolschewiken unliebsamer Intellektueller entledigten. Die hundertjährige Anouk Perleman-Jacob lädt den Schriftsteller ein, um ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen, während sie ein fesselndes, farbenfrohes und humorvolles Panorama des 20. Jahrhunderts entfalten. Das Buch bietet das Porträt einer außergewöhnlichen Frau mit einer wahrlich ungewöhnlichen Lebensgeschichte.
Erscheint am 29. Januar 2024, Vorbestellungen sind hier möglich.
Alina Herbing: "Tiere, vor denen man Angst haben muss"
Nach ihrem erfolgreichen Erstlingswerk "Niemand ist bei den Kälbern" präsentiert Alina Herbing sieben Jahre später einen neuen Roman. Die Autorin, gebürtig aus Lübeck und in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen, lässt zweifellos Einflüsse ihrer eigenen Biografie in ihre Erzählung einfließen. Der Roman handelt von einer Familie, die nach der Wende in ein mecklenburgisches Dorf zieht. Die Mutter strebt danach, auf einem verfallenen Bauernhof antikapitalistische Träume zu verwirklichen; der Vater geht, die Söhne gehen, zurück bleiben die Töchter – und im Haus siedeln sich immer mehr Tiere an.
Erscheint am 14. Februar 2024, Vorbestellungen sind hier möglich.
Ulrich Peltzer: "Der Ernst des Lebens"
Die konstante Frage nach meinem Platz in dieser Welt durchzieht das Schaffen des vielfach preisgekrönten Schriftstellers Ulrich Peltzer in nahezu all seinen Werken. Ob in seinem Erstlingswerk "Die Sünden der Faulheit" oder seinem Roman "Das bessere Leben": Die Thematik des Lebens und des Ernst des Lebens zieht sich durch seine Werke. Der Hauptcharakter seines neuesten Romans teilt jedenfalls, wie auch der Autor selbst, die Herkunft vom Niederrhein und verlagert dann sein Leben nach Berlin, wo der Ernst des Lebens ihm eine Vielzahl von Facetten offenbart.
Das Buch erscheint am 13. März 2024, Vorbestellungen sind hier möglich.
Caroline Wahl: "Windstärke 17"
Mit nichts als dem abgenutzten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook im Gepäck, verlässt Ida ihr Zuhause. Es könnte der endgültige Abschied von der Kleinstadt sein, die sie ihr ganzes Leben lang gekannt hat. Abschiednehmen liegt Ida nicht; vor zwei Monaten schaffte sie es nicht einmal zur Beerdigung ihrer Mutter zu gehen. Am Bahnhof wählt sie den Zug, der am weitesten entfernt zu führen scheint – und findet sich auf Rügen wieder.
Ohne Plan, nur mit einem brennenden Knoten aus Wut, Trauer und Schuld in ihrem Inneren, durchstreift sie die Ostseeinsel. Schließlich begegnet sie Knut, dem örtlichen Kneipenbesitzer, und seiner Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt teilen sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, verbringen den Tag mit Waldspaziergängen oder einer Partie SkipBo. Abends arbeitet Ida mit Knut in der "Robbe". Und dann trifft sie Leif, der ähnlich gezeichnet ist wie sie selbst – vielleicht können sie einander heilen. Plötzlich wird Idas Leben etwas leichter, wärmer, erträglicher. Doch dann erfährt sie von Mariannes schwerer Krankheit, und der Schmerz bricht erneut über sie herein.
Erhältlich ab 15. Mai 2024, Vorbestellungen sind hier möglich.
Martin Becker: "Die Arbeiter"
Gelegentlich verlassen die Eltern die qualmenden Fabrikhallen und brechen auf. Mit den Kindern geht es ans Meer, stets an die Nordsee und immer nur für kurze Auszeiten. Der Rest des Lebens ist geprägt von Mühsal: für das Reihenhaus, für die Kinder, für ein Hauch von Glück – zumindest im Rahmen des Sparkassendarlehens. In "Die Arbeiter" erzählt Martin Becker von einer kleinstädtischen Familie, die längst nicht mehr existiert. Von vorzeitig verstorbenen Eltern und Geschwistern, von einer unerwarteten Wiederbegegnung an der Küste, von dem kleinen Wunder, nun selbst Vater zu sein und einen Sohn zu haben.
Die veralteten Nähmaschinen der Mutter, der schwere Schmiedehammer des Vaters, die sparsam eingerichteten Ferienwohnungen und immerzu verqualmten Kleinwagen aus dritter, vierter, fünfter Hand: Es ist die Geschichte einer Herkunft aus einfachen Verhältnissen, fernab von jeglicher Romantik oder Verklärung. Ein Denkmal für die verschwundene Arbeiterfamilie. Eine Huldigung an ein schwindendes Milieu, dessen Kinder vom großen Glück träumten, aber sich auch mit Trostpreisen zufriedengeben. Ein Thema, das aktueller ist denn je.
Erhältlich ab 13. März 2024, Vorbestellungen sind hier möglich.
Ronald Reng: "1974 - eine deutsche Begegnung"
Es gibt Momente in der Geschichte, die wie ein intensives Brennglas wirken. Das einzige Fußballspiel zwischen der DDR und der BRD ist ein solcher herausragender, explosiver und gleichzeitig universeller Augenblick. Als sich am 22. Juni 1974 die Bruderstaaten für neunzig Minuten gegenüberstanden und die DDR durch das Tor von Jürgen Sparwasser den Sieg errang, brachte dieses Ereignis Menschen zusammen, die mit Fußball im Allgemeinen wenig zu tun hatten. Doch es sollte das Leben in beiden deutschen Ländern auf vielfältige Weise beeinflussen.
Diese Geschichte erzählt Ronald Reng auf packende und kluge Weise. Sein Buch "1974" wird somit zu einem überzeugenden Zeugnis der gesamtdeutschen Alltagsgeschichte, lange bevor ein wiedervereinigtes Deutschland Wirklichkeit wurde.
Das Buch erscheint am 14. März 2024, Vorbestellungen sind hier möglich.
Quelle: NDR
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