"Ui, das ist Kunst", sagt Horst Lichter, als er das ungewöhnliche Objekt sieht. Anja und Hans-Jürgen Gahler aus Mingerode kommen mit einem futuristisch anmutenden Schachspiel zu "Bares für Rares". "Das habe ich von meinem Vater geschenkt bekommen", sagt Gahler. Da es jahrelang im Keller gestanden habe, will er es nun loswerden. Doch was ist es wert?
"Ein tolles Kunstwerk eines ganz berühmten Künstlers", erklärt "Bares für Rares"-Experte Albert Maier. Es stamme von Victor Vasarely, einem 1908 in Ungarn geborenen Grafiker. In den 50er Jahren habe er die Op-Art mitbegründet. "'Op' steht für optische Kunst." Unter anderem stamme von Vasarely das Renault-Logo. "Sein Name klingt auf dem Kunstmarkt wie Donnerhall", sagt Maier begeistert. Das Schachspiel sei nur 1500 Mal hergestellt worden und vom Künstler signiert.
"Bares für Rares"-Experte überrascht mit Schätzung
7000 D-Mark hat das außergewöhnliche Objekt einmal gekostet. Heute hätten die Besitzer gerne 2000 Euro dafür. "Ich würde sogar noch ein bisschen höher gehen", sagt Albert Maier. Es handle sich um ein international gefragtes Kunstwerk, das in tadellosem Zustand sei. Deswegen liege sein Schätzpreis bei 2500 Euro.

Auch im Händlerraum kommt das Schachspiel von Vasarely gut an. "Geil, das ist richtig geil", sagt Daniel Meyer aufgeregt. "Das ist schon ein richtiges Kunstwerk", konstatiert Walter "Waldi" Lehnertz. Julian Schmitz-Avila startet mit einem Gebot von 500 Euro. In 100er-Schritten steigt der Preis. Bei 1400 Euro sind nur noch Elke Velten-Tönnies und Meyer im Rennen. Die beiden liefern sich ein Bietergefecht. Bei 2300 Euro scheint Schluss zu sein, doch Velten-Tönnies legt nochmal 200 Euro drauf. Für 2500 wechselt das seltene Objekt die Besitzer.
Anja und Hans-Jürgen Gahler sind zufrieden. "Das ist wunderbar gelaufen", sagt das Ehepaar. Eine lohnende Investition war das Kunstwerk trotzdem nicht. Es hat zum Anschaffungspreis immerhin 1000 Euro an Wert verloren.
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