"Bares für Rares" Ist dies das höchste Gebot, das je abgegeben wurde?

Bares für Rares
"Bares für Rares"-Händlerin Susanne Steiger gibt ein Gebot ab, das ihr Kollege Wolfgang Pauritsch bewusst missversteht
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Ein prächtiger Ring löst bei "Bares für Rares" ein Bietergefecht aus. Doch hat Händlerin Susanne Steiger wirklich 900.000 Euro geboten? Nicht ganz, wie sich herausstellt.

Einen ganz besonderen Ring hat das Ehepaar Uwe und Maria Pfeiffer aus Schwarzenbruck bei Nürnberg im Gepäck, als sie das Pulheimer Walzwerk aufsuchen. Maria war früher selbst Goldschmiedemeisterin, auf einem Antikmarkt ist ihr das Stück direkt ins Auge gesprungen.

Doch was macht den Ring so speziell? Laut Patrick Lessmann ist es vor allem die dezente Konstruktion, die dafür sorgt, dass die ganze Aufmerksamkeit auf das eigentliche Werk gelenkt wird: ein aus Emaille gemaltes Bild, das den Kopf des Rings ziert. 

Er stammt aus der Zeit des Historismus, der Experte datiert die Herstellung auf die Jahre zwischen 1890 und 1900. Zu sehen ist eine reich geschmückte Dame in opulentem Gewand, die eine Perlenkette trägt. Da er recht weit gefasst ist, handelt es sich vermutlich um einen Herrenring. 250 Euro hätte Maria gerne dafür. Damit ist der Goldpreis abgedeckt. Doch der Experte schlägt noch einiges drauf: Aufgrund des Alters schätzt er den Wert auf 450 Euro. 

"Bares für Rares": Wolfgang Pauritsch hat sich verhört

Im Händlerraum steuert die Verkäuferin gezielt Susanne Steiger an – eine gute Entscheidung: Die Händlerrin findet sofort Gefallen an dem Schmuckstück.

Damit ist sie nicht allein: Friedrich Häusser startet die Auktion mit 250 Euro. Weil auch Wolfgang Pauritsch und Liza Kielon Gebote abgeben, klettert der Preis atemberaubend schnell in die Höhe. So schnell, dass sich Steiger sogar selbst überbietet. "900, 1000", sagt die Händlerin. Was ihr Kollege Pauritsch bewusst missversteht: "900.000?", fragt er und jubelt: "Das ist das höchste Gebot, das ich je gehört hab bei ‘Bares für Rares‘. 900.000 Euro!"

Susanne Steiger stellt klar, dass sie 1000 Euro geboten hat. Was mehr als das Doppelte des Schätzwertes ist. Den Zuschlag bekommt sie dafür jedoch trotzdem nicht, denn Pauritsch ist noch immer im Rennen. Am Ende bekommt sie den Ring für 1100 Euro. 

Die Verkäufer sind begeistert: "Das ist richtig toll, wenn man das Rascheln in den Fingern spürt", sagt Uwe Pfeiffer mit Blick auf die vielen Geldscheine in der Hand seiner Frau.

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