Diese beiden Frauen wollen bei "Bares für Rares" Geld einsammeln. Jedoch nicht für sich: Die beiden Erzieherinnen Martina Regnery-Hubo und Gabi Finken möchten gerne die Kinder in ihrer Kita in der Vulkaneifel glücklich machen. Beim Aufräumen fanden sie ein Kegelspiel, das sie in der Trödelshow versteigern wollen. Der Erlös soll für eine Liste ausgegeben werben, die von den Kleinen in ihrer Tagesstätte erstellt wurde. Ganz oben auf dem Wunschzettel steht Werkzeug für Kinder.
"Bares für Rares": Die Expertise macht Mut
Erst einmal ist aber Sven Deutschmanek an der Reihe, der ein paar Takte zur Einordnung der Kegelpuppen erzählt. Die wurden aus dem Rupfen hergestellt, einem Jute-Gewebe. Es handele sich dabei um pädagogisches Spielzeug von Renate Müller aus Sonneberg, das einst eine der Hauptstädte für Spielzeug war. Die Kegelpuppen wurden, so der Experte, von Anfang der 70er bis in die 80er Jahre produziert.
Was den Preis angeht, macht er den beiden Kindergärtnerinnen durchaus Mut: Die würden gerne 600 Euro mit nach Hause nehmen - Deutschmanek schätzt den Wert auf 800 bis 1000 Euro.
Die Versteigerung geht dann in drei kurzen Akten über die Bühne: Wolfgang Pauritsch startet zunächst mit einem Einstiegsgebot von 400 Euro. Als er hört, dass der Erlös Kindern zugute kommen soll, erhöht Jan Čížek im zweiten Schritt auf 600 Euro.

Regnery-Hubo will schon einschlagen, da ja der Wunschpreis erreicht ist. Doch Kita-Leiterin Gabi Finken verweist geistesgegenwärtig auf die höhere Expertise - und hofft auf noch mehr Geld für den guten Zweck.
Sie sollte richtig liegen: Fabian Kahl legt noch einen 50er drauf, Pauritsch zieht mit, und auch Elke Velten-Tönnies und Walter "Waldi" Lehnertz beteiligen sich. Somit bekommen die beiden Verkäuferinnen 200 Euro mehr - insgesamt 800 Euro für ihre Kita-Kinder.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gern auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag.
"Das ist doch großzügig von uns", lobt Čížek hinterher die Runde. Das sehen auch die beiden Erzieherinnen so: "Tolle Geste von jedem Bieter."
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