ARD-Comedy "Verkacken ist Alltag": Carolin Kebekus attackiert Momfluencerinnen – und zeigt, wie es besser geht

Carolin Kebekus als Momfluencerin
Carolin Kebekus als Momfluencerin
© Lennart Speer/WDR
In der neuen Ausgabe ihrer Show greift Carolin Kebekus Momfluencerinnen an, die ihr vorgeblich heiles Familienleben schamlos ausschlachten, um Geld zu verdienen. Dem setzt die Comedienne ein realistisches Bild entgegen.

Die heile Welt, wie sie Influencer auf Instagram inszenieren, ist Carolin Kebekus schon lange ein Dorn im Auge. In der neuen Ausgabe ihrer Show hat sich die Comedienne nun eine bestimmte Spezies vorgeknöpft, die durch eine besondere Verzerrung der Realität auffällt: Momfluencer. Also Eltern, die ihr Geld damit verdienen, ihr Familienleben möglichst perfekt im Internet in Szene zu setzen. Davon gibt es viele, wie Kebekus feststellt. Sogar "mehr als Lastenräder in Berlin Mitte".

Der Grund dafür: Mit dem Privatleben lässt sich auf Instagram viel Geld verdienen. Von Babyklamotten über Brotdosen bis hin zum Frühstück kann man eine Vielzahl von Produkten bewerben - und direkt in den passenden Onlineshop verlinken. Damit auch fleißig geklickt wird, müssen die süßen Kleinen oft mitwirken.

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Nun ist Kebekus natürlich klar, dass auch in früheren Zeiten Kinder in Werbung aufgetreten sind. Sie sieht da aber einen feinen Unterschied: "Der kleine Federico wurde damals von einer Werbefirma gebucht und bezahlt, aber die Kinder im Instagram-Zeitalter ackern umsonst für ihre Eltern." Das hat aber mitunter weitreichende Konsequenzen: In der Familie unterliegen die Kleinen keinen Arbeitsschutzrechten für Kinder, die sicherstellen, dass sie nur wenige Stunden am Tag arbeiten dürfen. Das ist daheim schwer zu kontrollieren. Oder wie Kebekus sagt: "Solche Zustände gab's früher nur bei der Kelly Family – und wir wissen alle, wo das endet."

Carolin Kebekus plädiert für mehr Ehrlichkeit

Eine weitere Kehrseite der Momfluencer-Schwemme: Sie setzen mit ihrer vorgeblich heilen Realitätsinszenierung ganz viele normale Familien unter Druck, deren Leben eben nicht ständig "instagrammable" ist, sondern ein täglicher Kampf.

Deswegen plädiert Carolin Kebekus für mehr Ehrlichkeit in der ganzen Elterndiskussion: "Also lasst mal aufhören, diese Probleme zu verstecken und so zu tun, als gäbe es für alles eine Lösung." Denn es tue doch immer gut, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist.

Aus diesem Grund habe sich ihre Redaktion umgehört und Freunde, Familie, Kollegen gefragt: Wo habt ihr als Eltern mal so richtig verkackt? Die dabei eingesammelten Geschichten können sich alle gestressten Familien anhören, wenn sie gerade das Gefühl haben die schlechtesten Eltern auf der Welt zu sein. Um diese Geschichten abzurufen, hat Kebekus eine Hotline eingerichtet, die Väter und Mütter jederzeit anrufen können, wenn sie Bestätigung brauchen. Frei nach dem Motto: "Nobody is perfect, verkacken ist Alltag."

"Die Carolin Kebekus Show" läuft immer donnerstags um 22.50 Uhr im Ersten. Bereits ab 20 Uhr ist die Sendung in der ARD-Mediathek abrufbar

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