morgenstern Carolin Kebekus und die Schmerzen der Frauen

Die Komikerin Carolin Kebekus lehnt in einem grünen Pulli mit der rechten Schulter an einer Wand
Carolin Kebekus (Archivbild) wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für die Regelschmerzen, die Frauen Monat für Monat durchstehen müssen
© Thomas Banneyer / DPA
Carolin Kebekus spricht über ein oft ignoriertes Thema. Trump gibt Epstein-Akten frei. Und: Das Brasilien-Fettnäpfchen von Kanzler Merz. Die Lage am Morgen.

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

Komikerin und Moderatorin Carolin Kebekus hält selten mit ihrer Meinung hinter dem Berg. Nun macht sie auf die gesellschaftliche Ignoranz gegenüber Zyklus-Schmerzen von Frauen aufmerksam. "Eigentlich ist das Leben als Frau vor allem körperlich ein einziger Schmerz, für den sich auch übrigens niemand interessiert, weil alle gewohnt sind, dass wir das alles einfach aushalten. So wie alle Generationen von Frauen vor uns", sagte die 45-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Eine durchschnittliche Frau müsse rund 450 Mal im Leben diese körperlichen Ausnahmezustände über sich ergehen lassen und habe mit Krämpfen, Reizbarkeit, Durchfall und Stimmungsschwankungen zu tun. Ein großes gesellschaftliches Thema sei das aber nicht.

Das will Kebekus ändern und nimmt sich in ihrer "Carolin Kebekus Show" (23.35 Uhr in der ARD) des Themas an. Liebe Frauen, wie sehen Sie das: Hat Kebekus Recht? Wünschen Sie sich mehr Aufmerksamkeit für das Thema? Wenn Sie einem Mann dazu etwas schreiben mögen, machen Sie das gerne: thomas.krause@stern.de.

Trump unterschreibt Gesetz zur Freigabe der Epstein-Akten

Also vor einer Woche hätte ich niemals damit gerechnet und doch ist es in der vergangenen Nacht passiert. US-Präsident Donald Trump hat das Gesetz unterzeichnet, das zuvor Repräsentantenhaus und Senat passiert hat. Die Akten zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein müssen binnen 30 Tagen freigegeben werden. Wie viel politischer und strafrechtlicher Sprengstoff – auch für Trump selbst – enthalten ist, erfahren wir also spätestens Mitte Dezember.

Doch wer hofft, dass der Epstein-Skandal nun lückenlos aufgeklärt wird, erlebt wohl eine Enttäuschung. Denn das Gesetz enthält Ausnahmen. So darf das US-Justizministerium Informationen zurückhalten oder schwärzen, "wie beispielsweise personenbezogene Daten von Opfern und Materialien, die eine laufende Untersuchung des Bundes gefährden würden". Auch Inhalte, die die nationale Sicherheit gefährden und als geheim eingestuft werden, müssen damit nicht veröffentlicht werden. Alles Wichtige dazu und wie es nun weitergeht, lesen Sie hier:

Was der Brasilien-Fauxpas über den Kanzler verrät

"Meine Damen und Herren, wir leben in einem der schönsten Länder der Welt. Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben." Seitdem Friedrich Merz diese Sätze von sich gab, gibt es große Aufregung in Brasilien und hierzulande. Der Kanzler habe das Schwellenland unnötig beleidigt, werfen ihm Kritiker vor. Von einem schweren Fauxpas ist die Rede. Der Lärm dürfte bald wieder verhallen, auch Brasilien hat größere Probleme als eine unbedachte Nebenbemerkung des Bundeskanzlers. 

Aber es lohnt ein Blick auf die Kommunikation des Friedrich Merz. Was lehrt die Posse über ihn? Darüber diskutieren die stern-Politikchefs Veit Medick und Jan Rosenkranz.

Und sonst? Weitere Schlagzeilen

Das passiert am Donnerstag, dem 20. November

  • EU richtet Geberkonferenz für Palästinenser aus
  • Prozess um Messerangriff am Holocaust-Mahnmal in Berlin beginnt
  • Die Trauerfeier für früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney findet statt

Unsere stern+-Empfehlung des Tages

Als ich so Anfang der 2000er in Berlin studierte, zog ich in eine WG ein, in der – neben meinem Mitbewohner – schon eine ziemlich ungeschickte Katze namens Kamikatze lebte. Die hatte eine frühere Mitbewohnerin zurückgelassen, als sie ihrem Freund nach Mallorca folgte. Jedenfalls wunderten mein Mitbewohner und ich uns über den doch recht intensiven Geruch nach Katzenurin im Bad, obwohl wir das dortige Katzenklo regelmäßig sauber machten. Bis wir eines Tages beobachteten, wie die Katze ihre Toilette benutzte: Mit allen vier Pfoten in der Streu setzte sie ihren Strahl horizontal an die Badezimmerwand. Die Zeitung unter dem Katzenklo sog sich also voll und gab den Duft wieder ab. Daraufhin kauften wir ein Katzenklo mit Dach. 

Erst jetzt muss ich lesen, dass das nicht gut für die Tiere ist. Aber die Berliner WG-Katze blieb auch die einzige, die es mit mir aushalten musste. Übrigens wurde Kamikatze Jahre später wieder von ihrer eigentlichen Besitzerin abgeholt.

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Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag! 

Passen Sie auf sich auf!

Thomas Krause

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