Am 1. April 1963 ging das Zweite Deutsche Fernsehen auf Sendung. Das "Zweite" ist nun 60 Jahre alt. Bekannt ist das ZDF – das bekanntermaßen aus Mainz sendet – natürlich vor allem für seine Mainzelmännchen.
Doch in den ersten Tagen des ZDF sendete man noch nicht aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. 1963 ging man noch aus Baracken in Eschborn bei Frankfurt/Main auf Sendung, alles in Schwarz-Weiß. Nach einer musikalischen Einstimmung begrüßte Gründungsintendant Karl Holzamer die Zuschauer um 19.30 Uhr. Dann folgten "heute"-Nachrichten und die Show "Berlin Melodie". Um 21.54 Uhr war für den ersten Tag schon wieder Sendeschluss.
ZDF war Experimentierlabor und Sprungschanze
1964 zog das ZDF nach Wiesbaden um, zehn Jahre später ging das Sendezentrum auf dem Mainzer Lerchenberg in Betrieb. Was seit den frühen 1970er Jahren ein optisches Markenzeichen des ZDF geblieben ist, ist die markante Schrift, entworfen von Grafikgenie Otl Aicher. Und zumeist kleingeschrieben. Typisch für diese leicht abgerundete Univers-Schrift ist etwa das markante kleine a in "auslandsjournal". Deutlich bekanntere Markenbotschafter sind aber die gut gelaunten Mainzelmännchen, die Wolf Gerlach für die Sendeanstalt erfunden hat.
Der Kanal mit orangem Logo war immer wieder ein Experimentierlabor und eine Sprungschanze für neue Talente. Sei es mit der vielfach preisgekrönten Arthouse-Reihe "Das kleine Fernsehspiel" zu nächtlicher Stunde. Sei es mit Streamingprojekten, vor allem für ZDFneo. Sei es mit respektlosen Showgrößen wie Jan Böhmermann und Oliver Welke.
60 Jahre ZDF – wir zeigen Ihnen einige Highlights aus sechs Jahrzehnten des "Zweiten".