Dschungelcamp-Siegerin Melanie Müller "Der Wendler hat mir als Einziger nicht gratuliert"

Die Ex-"Bachelor"-Teilnehmerin Melanie Müller hat das Dschungelcamp 2014 gewonnen. Im stern.de-Interview erzählt sie, was sich in ihrem Leben ändert – und wen sie bestimmt nicht vermissen wird.

Herzlichen Glückwunsch zur Dschungelkrone! Wann haben Sie sich ernsthaft Chancen auf den Sieg ausgerechnet?
Als wir nur noch drei waren, dachte ich: das wird Larissa. Deswegen habe ich etwas komisch aus der Wäsche geguckt, als ich gewonnen habe. Das ist momentan alles noch ein bisschen unrealistisch.

Hat es eine besondere Bedeutung, dass Sie als Ostdeutsche gewonnen haben?


Naja, wir haben eine ostdeutsche Kanzlerin und jetzt eine ostdeutsche Dschungelkönigin. Das liegt sicher auch daran, dass ich so offen und ehrlich war und einfach so bin, wie ich bin. Das hat mir weitergeholfen. Die Ossis haben an mich geglaubt.

Die größte Überraschung: Sie sind gar kein künstliches Püppchen, sondern sehr natürlich. War diese Image-Korrektur von vornherein Ihr Ziel?


Das war Sinn und Zweck der Sache. Als ich ins Camp kam, habe ich gesagt: Ich geh nicht als blonde Tussi da rein, sondern zeige, wer ich wirklich bin. Das ist mir auch gelungen. Aber jetzt habe ich natürlich ein Problem: Ich schminke mich sehr gerne und mache mich gerne zurecht. Jetzt sagen aber alle: Das wollen wir nicht mehr sehen. Wir wollen auch weiterhin das ganz natürliche Mädel von nebenan. Das fällt mir schwer. Meine beste Freundin hat schon alle Schminktöpfe weggeschmissen.

Was nehmen Sie an guten Erfahrungen mit?


Da gibt es ganz viel Positives. Ich habe mich neu kennengelernt. Man hat viel Zeit zum Überlegen. Da kommt man auf Dinge, die einem zu Hause nicht eingefallen wären - denn da macht man einfach den Fernseher an und guckt irgendwelchen Mist. Es hat mich gefreut, dass die Leute mich jetzt mögen und nicht mehr die kühle „Bachelor“-Kandidatin in mir sehen, die sich nur schminken kann. Das hat mir viel gegeben.

Was war schlimmer: Die äußeren Umstände wie Schlaf- und Essensmangel, oder die ständige Gesellschaft der anderen?


Larissa hat natürlich ein ziemliches Nervpotenzial. Aber auch der extreme Hunger und die ständige Langeweile waren sehr schwer. Es war eine harte Prüfung.

Sind im Dschungel Freundschaften entstanden?


Ich denke schon, wir haben uns ja alle relativ gut verstanden. Ich bin mit Jochen Bendel sehr gut klargekommen, daraus wird bestimmt eine Freundschaft entstehen.

Gibt es Menschen, bei denen Sie froh sind, dass sie die nicht mehr jeden Tag sehen müssen.


Der Wendler war zum Glück ganz schnell raus. Er guckt mich auch nicht an und hat mir als Einziger nicht gratuliert. Wir gehen uns erfolgreich aus dem Weg.

Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?


Auf die Familie, die kochen schon wie verrückt für mich. Danach fahren wir für vier Tage nach Österreich mit Freunden in den Skiurlaub. Und dann geht die Arbeit los.

Werden Sie auch ins Hotel Marolt fahren?


Ich denke, das werde ich erst einmal nicht tun.

Sie werden die nächsten Monate viel eingeladen. Können Sie da weiterhin das natürliche Mädchen von nebenan sein?


Auch wenn man viel unterwegs ist, sollte man immer wissen, woher man kommt und bodenständig bleiben. Das ist ein gutes Rezept dafür, dass einen die Leute weiterhin mögen.

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