Dschungelcamp, Tag 12 Sex mit Bohlen, Pocher, Köppen – und der König muss gehen

  • von Ingo Scheel
Mit welchem Promi will man ins Bett? Tim und Virginia hatten dazu an Tag 12 des Dschungelcamps... interessante Ideen. Und die eine oder andere Enthüllung
Mit welchem Promi will man ins Bett? Tim und Virginia hatten dazu an Tag 12 des Dschungelcamps... interessante Ideen. Und die eine oder andere Enthüllung
© RTL
An einem Tag der großen Gefühle und Geständnisse sind Mike und Kim unfreiweillig vereint: Beide bekommen ein 'Vielleicht' und dürfen doch bleiben. Beim emotionalsten Abschied in der Geschichte des Dschungelcamps steht ein anderer im Fokus.

Wer sich jemals gefragt hat, ob die da im Camp nicht mal heimlich eine Probepackung Duschdas, eine Tube Ata oder einen Schluck Feinwaschmittel zugesteckt bekommen, der bekam an diesen Tag die Antwort: eher nicht. Dazu musste man nur einmal Fabio oder Leyla zuhören, wie sie wortreich versuchten, den teuflischen Odeur im Lage zu beschreiben. Wir haben das mal als eine Art Stichwort-Telegramm zusammengestellt: Zwiebel, Knoblauch, Fisch, Schwefel, schimmlig, modrig, feucht, Kotzfrucht, Schweiß, Nässe, Bockwurst, verschwitztes Lama, als wären das alles Wildschweine. Hätte man natürlich auch kürzer haben können, "Nasser Hund" trifft es doch immer noch am besten, da weiß jeder was die Riechnerv-Stunde geschlagen. 

Also, um es nochmal klarzustellen: Geruchstechnisch schlägt die Nadel mittlerweile im oberen Drittel der offiziellen Verwahrlungsskala aus. Alles ganz authentisch.

Go for it, Mike

Wie  übrigens auch die Gefühle an diesem zwölften Tag im Lager, und da ist Telegramm genau das richtige Stichwort. Es gab nämlich die traditionellen Grüße von zuhause, auf Papier aus der Kinderpost geschriebene Durchhalteparolen, die einiges an Tränen in die Augen der Bewohner trieben. 

Und was man da nicht alles lernen konnte: Leylas Mutter hat den Spitznamen Umpalumpa und ganz kleine Hände. Laut Kims Brief von ihrem Schamanen (?) ist Leyla ein Dackel und Mike eine Schlange. Snakeman Heiter wiederum bekam ebenfalls Hartcodiertes, die Parole 'Go for it' nämlich, was wohl soviel bedeutet, dass er bei Leyla durchaus mal nach der Telefonnummer fragen sollte. Ansonsten jede Menge Stolz aus der Heimat, viel Liebe und Motivation. Und der Mike soll endlich mal sein Kinderzimmer aufräumen, sagt die Mama. 

Stimmt nicht, der letzte Satz ausgedacht. Sorry, Mike.

Hoenig der Herzen

Absolut wasserdicht jedoch die Tatsache, dass die beiden Abschiede, die es zu verpacken galt, an den entgegengesetzten Enden der Emotionsskala stattfanden. Während David Odonkor das Feld räumen musste und freundlich, aber bestimmt in die Freiheit entlassen wurde, löste der von der Medizinabteilung angeratene Auszug von Heinz Hoenig noch mehr Tränenfluss aus als die Feldpost. 

Irgendwie hatte man sich liebgewonnen, war Heinz vom Knötterich der ersten Tage zum Dschungelhoenig der Herzen mutiert und bekam als Abschiedsgeschenk, was er verdiente: eine selbstgebastelte Dschungelkrone. Das emotionalste Farewell in der 20-jährigen Geschichte von "Ich bin ein Star – holt mich hier raus"? Gut möglich.

Enthüllungen aus Mamas Bett

Abseits der wahren Gefühle ging mit Tim und Kim dann noch einmal die Fantasie durch. Während andere die Freizeit womöglich für ein Nickerchen nutzten, fingen die beiden an, darüber zu philosophieren, hätte ich fast gesagt, darüber herumzuhalluzinieren, mit welchem Promi sie gern mal in die Federn steigen würden. Die genannten Namen eine Kaskade sonderlichen Ausmaßes: Dieter Bohlen. Olli Pocher. Und Jan Köppen. Wie sagte Kim es so schön: "Jan, wir sehen uns beim Aftertalk". Die wohl verlockendste Aussicht seit der Geschichte mit der Vaginalflöte. 

Schlagzeilenträchtige 'Enthüllung’ on top: Laut eigener Aussage hatte Kim mal was mit Abel Makkonen Tesfaye alias The Weeknd. Ob das stimmt? Man weiß es nicht, man steckt nicht drin.

Auch Tim stieg in die Enthüllungen mit ein, wenngleich weniger glamourös. Hätte Mama dessen Sex-Geständnis allerdings vor dem Briefeschreiben gehört, wäre die Message wohl etwas strenger ausgefallen, Twenty4Tim hat nämlich bereits im Bett der Mutter gepoppt. "Meine Mutter bringt mich um", entfuhrt es ihm, die Reue folgt auf dem Fuße. Zur Ablenkung baute er sich eine Frisur mit Bändchen und Ästen, eine Art Haupthaar-Makramée, zwei botanische Schädelhörner, die ihn aussehen ließen, als würde er zum Fasching der Eurythmie-Gruppe für Kinder bis 12 Jahren als Bonsaibäumchen gehen, mit anderen Worten: garnicht mal übel.

Vier Sterne im Hotel Versage

Richtig übel bekam es dagegen Lucy im "Hotel Versage" für alt und für neu. Die Dschungelgeprüfte nahm es jedoch überaus gelassen hin, ließ sich von Kloschüsseln voller Gedärm, Badewannen voller Schlonz, von Schlangen, Krokodilen und Kakerlaken-Regen kaum aus der Ruhe bringen. Der Lohn: Vier Sterne.

Rauswurf vertagt

Zwischendrin begruben Kim und Leyla endgültig die Friedenspfeife und sind jetzt endgültig WFF’s (Worst Friends Forever), zeigte sich David (P)odonkor nach dem Rausschmiss so entspannt wie in elf Tagen nicht und wurden schlussendlich zwei Bewohner zum unfreiwilligen Paar gekürt, das man in dieser Konstellation wohl nicht mehr so oft sehen wird, nicht mal in Migidi-Mikeys Kinderzimmer: Kim und Mike bekamen ein 'Vielleicht'. 

Kim hätte aufgrund der wenigsten Anrufer ausziehen müssen, ein Schicksal, das ihr – Heinz Hoenigs ärztlich attestiertem Auszug sei Dank – erspart blieb. Aufgeschoben ist nicht jedoch aufgehoben, vielleicht erwischt es sie an Tag 13. Wir bleiben dran.

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