"Deutschland sucht den Superstar" Zickenalarm statt Superstar: 16-Jährige nimmt Bohlen und Co. aufs Korn

In jugendlichem Übermut wollte eine Kandidatin bei "Deutschland sucht den Superstar" Bohlen und Co. mal so richtig vom Hocker werfen - was leider nicht so richtig klappte. Dann holte sie zum Rundumschlag aus.

Kritik finden die wenigsten Teenager super, zum Glück müssen die meisten nicht im Fernsehen lernen, damit umzugehen. Eine junge Sängerin bei "Deutschland sucht den Superstar" fand sich nämlich selbst extrem talentiert. Als Dieter Bohlen und der Rest der Jury sie dann auf den Boden der Tatsachen zurückholten, reagierte sie zickig-reserviert - um dann im Kreise der Familie richtig loszulegen.

Die 16-jährige Sophie ist schon beim Reinkommen extrem überzeugt von sich. Neben dem Gesangstalent will sie auch gleich ihre Tanz- und Klavierkünste unter Beweis stellen. Dass sie dafür ein Notenblatt mitgebracht hat, kommt bei Bohlen schon man nicht so gut an. "Lesen, Hirn, Ding (er imitiert das Klavierspielen) und Gefühl - geht doch gar nicht." Die schnippische Antwort: "Das ist die Multitasking-Fähigkeit des weiblichen Geschlechts." Zumindest die Damen der Jury finden das noch lustig.

Klavierstunde zur Prime Time

Doch schon nach 30 Sekunden darf Sophie "I dreamed a dream" aus "Les Misérables" wieder abbrechen. Bohlen: "Das klingt aber schon so'n bisschen nach Musikschule, du." Sophies erster Reaktion zufolge sieht sie das noch als Kompliment - bis Bohlen nachlegt: "Oder die Enkelin spielt ihrer Oma am Weihnachtsbaum was vor." Da ist die positive Miene weg, die Reaktion wirkt deutlich angefressen.

Als Bohlen sie bittet, doch mal lieber ohne Klavier zu singen, kommt schon nur noch ein zickiges "Wie ihr wollt." Dass H.P. Baxxter Bohlen beispringt und erklärt, auch gleich an Musikunterricht gedacht zu haben, ist der Stimmung nicht förderlich. "Vierte Klavierstunde? Ich spiele seit neun Jahren. Nur so." Souverän geht anders.

"Ich lasse mir doch von solchen Lackaffen nichts sagen"

Die gemeinsame Tanz- und Gesangseinlage zu "Me too" von Meghan Trainor wird dann gar vor Ende der ersten Strophe abgebrochen. Die Jury ist sich einig, Talent und Euphorie sind da, nur ist alles noch etwa unausgegoren. Sophie solle lieber in zwei Jahren noch mal wiederkommen, so der Tenor. Noch sei sie im Wettbewerb chancenlos. Dass sowohl Bohlen als auch Baxxter erzählen, wie toll sie selbst sich in dem Alter fanden und wie lange es dann noch zum Erfolg dauerte, versteht Sophie offensichtlich nicht so aufmunternd, wie es gemeint war. Nachdem sie viermal "Nein" kassiert, stürmt sie praktisch aus dem Raum.

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Vor der Familie ist die Beherrschung dann weitgehend weg. Die Kameras aber leider nicht. "Wie kann man sich denn nicht mal eine fucking Strophe anhören?" Für die Jury findet sie klare Worte: "Ich lasse mir doch von solchen Lackaffen nichts sagen", ist da noch die harmlosere Variante: "Mich können sie am Arsch lecken." Die jugendliche Selbstüberschätzung - vor der Sophie eben noch gewarnt wurde - ist weiter in vollem Gang. "Ist vielleicht auch gut so, es wäre Verschwendung gewesen, hier mein Talent zu lassen."

Bleibt zu hoffen, dass die Darstellung als Zicke die musikalische Leidenschaft nicht in den Hintergrund stellt. Und dass Sophie einen gesunden Umgang mit Kritik lernt. Schließlich ist die Jugend ganz im Allgemeinen eine peinliche Angelegenheit. Man kann nur froh sein, dass die eigenen Teenie-Allüren nicht im Fernsehen gesendet wurden.

mma

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