Fernsehzuschauern im Großraum Berlin war er ein langjähriger, lieb gewonnener Begleiter. 17 Jahre lang moderierte Friedrich Moll die "Abendschau". Im Alter von 70 Jahren ist der beliebte Journalist in Berlin gestorben.
Patricia Schlesinger, die Intendantin des RBB, würdigte den langjährigen Mitarbeiter in einer Stellungnahme: "Friedrich Moll verkörperte als Moderator der 'Abendschau' 17 Jahre lang auf vorbildliche Weise Kompetenz und Seriosität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks." Er habe das Geschehen in der Hauptstadt scharfsinnig und volksnah begleitet und habe deshalb zu Recht einen festen Platz im Gedächtnis vieler Berlinerinnen und Berliner. "Wir trauern um einen engagierten Kollegen und erstklassigen Journalisten."
Friedrich Moll kam in der SBZ auf die Welt
Geboren wurde Friedrich Moll 1948 im thüringischen Schwarzburg, damals noch Sowjetische Besatzungszone. Nach seiner Übersiedlung in den Westen studierte er in Bonn, Hamburg und Göttingen Politologie, Volkswirtschaft, Soziologie und Jura. 1976 legte er sein Examen als Diplom-Sozialwirt ab. 1980 heuerte er beim Sender Freies Berlin (SFB) an, wo er sich mit seinen Berichten über Wirtschaftsthemen und Sozialpolitik schnell einen Ruf als kompetenter Journalist erarbeitete.
Kurz nach dem Mauerfall übernahm Moll die Moderation der "Abendschau", die er im Wechsel mit Ulrike von Möllendorff präsentierte, erstmals am 27. März 1990. 17 Jahre lang blieb er dem beliebten Regionalmagazin treu und behielt seine Position auch, nachdem der SFB mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) zum RBB verschmolzen wurde. Das letzte Mal stand er am 31. August 2007 vor der Kamera. Dann verabschiedete sich Friedrich Moll in den wohl verdienten Ruhestand.
Am 28. August, einen Tag nach seinem 70. Geburtstag, verstarb Friedrich Moll.
