Jung, schwul, konservativ: Der Finanzstaatssekretär Jens Spahn sticht nicht nur wegen seiner Größe von 1,91 Meter in der CDU hervor. Spahn ist gern gesehener Talkshow-Gast und bekannt dafür, kontrovers zu diskutieren. In der "heute-show" zeigte er sich jetzt von seiner schlagfertigen Seite - und äußerte sich zu den Gerüchten über seine Kanzler-Ambitionen.
"Wenn man mit Mitte 30 keinen Ehrgeiz hat, dann macht man was falsch. Natürlich möchte ich gestalten und möchte vorankommen. Ich habe ein paar Ideen, was die Digitalisierung, und was dieses älterwerdende Land angeht, mit denen ich gestalten und natürlich auch in Funktion kommen möchte", gab sich Spahn selbstbewusst. Der 37-Jährige wird immer wieder als möglicher Nachfolger von Angela Merkel gehandelt. Auch, weil er der Kanzlerin Kontra gibt.
Jens Spahn und der Nussknacker
Zum Ergebnis der Bundestagswahl sagte Spahn: "Wir haben beide, Union wie SPD, 14 Prozentpunkte verloren bei der Wahl. Deshalb kann's halt nicht so weitergehen." Die spannende Frage sei, ob man gemeinsam mit der SPD nun etwas anderes hinbekomme in den nächsten vier Jahren. "Sonst wird's mühsam." Als Welke ihn als jung beschrieb, unterbrach Spahn den Moderator und erzählte, dass er bei der CDU auch oft so bezeichnet werde. "Aber wenn man mit 37 noch als blutjung gilt, dann hat die CDU auch ein Problem."
Spahn hingegen hat vor allem mit TV-Auftritten überhaupt kein Problem. Er sei ja schon fast mit der Plasberg-Kulisse verwachsen, flachste Welke. Doch am CDUler prallten solche Sticheleien ab. Auf die Frage, ob er seinem Untermieter Christian Lindner nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen die Heizung abgedreht habe, antwortete Spahn locker: "Auch Liberale brauchen eine Wohnung. Da kann ich Privates und Politisches trennen."
Und auch über einen Running Gag konnte Jens Spahn lachen: Zum Abschied überreichte ihm Welke einen Nussknacker. Einen ähnlichen hatte Spahn bereits von der Jungen Union geschenkt bekommen - um die "harten Nüsse zu knacken."