Nur knapp eine Woche nach dem Eurovisions-Sieg seines Schützlings Lena hat Stefan Raab schon den nächsten Titel im Visier gehabt - und verloren. Weltmeister im Spaßwettbewerb "Autoball" wurde am gestrigen Abend Italien, vertreten durch den ehemaligen Bro'Sis-Sänger Giovanni Zarrella.
Bereits zum zweiten Mal lud der Fernseh-Entertainer zum Autoball-Wettstreit, diesmal passend zum anstehenden Fußballgroßereignis als Weltmeisterschaft verpackt. Schon 2008 hatte Raab kurz vor Beginn der Fußball-EM mit seiner ersten Autoball-Auflage eine ordentliche Quote von 1,92 Millionen Zuschauern (Marktanteil 10,3 Prozent) eingefahren und den inoffiziellen Titel des "Autoball-Europameisters" geholt.
Fünf Stunden lang ließ ProSieben in Köln zahlreiche Prominente in Kleinwagen gegeneinander antreten, ineinander fahren und Tore schießen. Dabei trafen alte Medienbekannte wie Joey Kelly (Irland) und Harry Wijnvoord (Niederlande) auf Sportprofis wie den brasilianischen Fußballer Ailton und Ex-Tennisprofi Henri Leconte (Frankreich). RTL-"Dschungelkönig" 2008 Ross Anthony trat derweil für England an, ProSieben-Moderator Daniel Aminati repräsentierte Ghana.
Am Schluss hieß der Sieger ausnahmsweise nicht Raab. Der Italiener Giovanni Zarrella schlug den Showmaster im Finale per Elfmeter (7:6) - und weckte in so manchem Zuschauerherz Erinnerungen an das verlorene WM-Halbfinalspiel von 2006.
Stimmung und Quote waren trotz der Niederlage gut: 15 000 Fans feierten Raab in der ausverkauften Veranstaltungshalle in Köln-Deutz mit schwarz-rot- goldenen Fahnen und "Deutschland, Deutschland"-Rufen. Vor den Bildschirmen verfolgten nach Angaben des Senders ProSieben ab 20.15 Uhr durchschnittlich 2,71 Millionen Zuschauer den rund vierstündigen Spaßwettbewerb. Damit erreichte der Sender einen Marktanteil von 14,7 Prozent. Raab nahm seine Niederlage sportlich: "Immer gewinnen macht unsympathisch. Man muss auch mal verlieren können."