Am Ende seiner ersten Sendung kniete Thomas Gottschalk am Montagabend vor dem Publikum nieder und flehte: "Ich brauche jeden Zuschauer." Da wusste er noch nicht, wie nötig er es haben würde. Denn die Auftaktsendung erfreute sich mit 4,34 Millionen Zuschauern eines großen Publikumsinteresses.
Doch nach dem quotenstarken Auftakt ging's für Gottschalk steil bergab: Von Montag auf Dienstag verlor der Talkmaster knapp zwei Millionen Zuschauer. Bis Mittwoch hatte sich die Quote der ersten Sendung halbiert, und gestern Abend dann der (vorläufige) Tiefpunkt: "Gottschalk Live" fiel unter die Zwei-Millionen-Marke. Nur noch 1,83 Millionen Menschen wollten die Sendung sehen.
Was fast noch schlimmer ist: Mit einem Marktanteil von zuletzt 6,7 Prozent liegt Gottschalk unter dem Wert, den die ARD auf dem Sendeplatz üblicherweise verzeichnet: Im Jahr 2011 lag der durchschnittliche Marktanteil zwischen 18 und 20 Uhr bei 8,4 Prozent. Den hat Gottschalk bereits zum zweiten Mal in Folge unterboten.
"Wir haben unsere Form noch nicht gefunden"
In der heutigen Ausgabe der "Bild"-Zeitung hat der Entertainer nun auf den herben Quotenrückgang reagiert und sich direkt an die Zuschauer gewandt. "Ja, es holpert noch! Nein, wir haben unsere Form noch nicht gefunden. Aber wir wissen jeden Tag ein bisschen mehr und werden auch noch ein paar Tage mehr brauchen", schrieb der 61-Jährige.
Die größtenteils negativen Kritiken - auch stern.de hatte die Auftaktsendung verrissen - sind an Gottschalk nicht spurlos vorübergegangen: "Dass die einen noch hämisch grinsen, während die anderen bereits hektisch verkünden, dass das nichts mehr werden kann, nehme ich zur Kenntnis. Da trennt sich dann auch Freund und Feind", heißt es nicht ohne Bitterkeit.
Abschließend richtete er eine eindringliche Aufforderung an seine Zuschauer auf: "Sind Sie bitte etwas geduldiger mit mir, als ich es bin. Danke!"
