Der MDR arbeitet mit Hochdruck an der Nachfolge von Martin Wuttke und Simone Thomalla als "Tatort"-Ermittler in Sachsen. Nun hat der Sender erste Details bekannt gegeben. Sie lassen auf eine radikale Neuausrichtung des Krimis schließen. Das fängt mit dem Dreh- und Handlungsort an: Nach 15-jährigem Exil in Leipzig kehrt der Sachsen-"Tatort" wieder in die Landeshauptstadt Dresden zurück, wo Kain und Ehrlicher bereits zwischen 1992 und 1999 in 21 Folgen auf Streife gingen, ehe sie in die benachbarte Metropole umziehen mussten.
Als Ermittler schickt der MDR erstmals in der Geschichte ein reines Frauenteam auf Sendung: Karin Hanczewski, Alwara Höfels und Jella Haase sollen auf Verbrecherjagd gehen. Interessant dabei, dass Höfels wie Haase beide in "Fack ju Göthe" mitspielten, dem Kassenschlager des vergangenen Jahres.
Für die Rolle des Kommissariatschefs ist der gebürtige Dresdner Martin Brambach vorgesehen, Halbbruder von Jan Josef Liefers, der als Gerichtsmediziner Karl-Friedrich Boerne selbst eine feste Größe im "Tatort"-Universum ist.
Noch ist nicht bekannt, welche Tonart der neue Krimi anschlagen soll. Doch die Personalie des Drehbuchautors gibt auf diese Frage einen klaren Hinweis: Mit Ralf Husmann wurde der Erfinder von "Stromberg" und "Dr. Psycho" verpflichtet. Der Dresden-"Tatort" dürfte also einen eher komödiantischen Ton anschlagen. Dafür spricht auch, dass das Konzept von der Produktionsfirma Wiedemann & Berg stammt, die auch für den ebenfalls humoristisch angelegten Weimar-"Tatort" mit Christian Ulmen und Nora Tschirner verantwortlich sind. Das Konzept setzte sich unter 30 eingereichten Ideen durch.