Tichys böser Seitenhieb zu Schweiger "Mein Gott, er ist halt betrunken"

In der TV-Talkshow polterte Til Schweiger gegen CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer. Aber auch Wirtschaftsjournalist Roland Tichy stänkerte gegen den Schauspieler. Und das nicht nur während der Sendung.

Schon allein das Thema bei Maischberger bot Zündstoff: "Die Flüchtlingskrise - Politiker ratlos, Gesellschaft gespalten." Neben Schauspieler Til Schweiger (aus Hamburg zugeschaltet), NDR-Journalistin Anja Reschke, Bundestagsabgeordneten der Linken, Sevim Dağdelen und dem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer war auch Ronald Tichy zu Gast.
Tichy, diplomierter Volkswirt, Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stifung und Wirtschaftsjournalist, arbeitete als Bonner Korrspondent für die Wirtschaftswoche und war von 2007 bis 2014 ihr Chefredakteur. Und auch er sollte seine Meinung zu dem Thema kundtun.

Schweiger sprach sich während der Sendung in Rage, äußerte sich auch zu rechtsradikalen Parolen und Ausschreitungen von Demonstranten gegen Flüchtlinge im sächsischen Freital, forderte von Politikern ein härteres Eingreifen gegen fremdenfeindliche Hetze ("Wo ist das Mitglied in unserer Regierung, das sich hinstellt und sagt: Dafür werdet ihr bestraft?") und schlug vor, den Solizuschlag für die Finanzierung von Flüchtlingsheimen zu verwenden ("Wir retten die ganze Zeit Griechenland (...))." Schließlich attackierte er den CSU-Generalsekretär mit den Worten "Sie gehen mir auf den Sack, echt".

Zuviel für Tichy, der in der Sendung erklärte: "Es ist falsch, wenn man jetzt die Bevölkerung beschimpft. Es gibt zig Zehntausende von Menschen, die sich um Flüchtlinge kümmern. Und es ist auch gut so, denn die Integration von zwei Millionen Flüchtlingen (...) ist keine Aufgabe die der Staat, die Bundeskanzlerin erledigen kann, das kann nur die Bevölkerung (...) also jetzt zu tun, als ob die Deutschen auf Asylanten einprügeln würden, ist einfach falsch." Seine Sorge: Dass der gute Wille der Bevölkerung abnimmt, "wenn man sie beschimpft, wie ich das gerade anhören musste und das war peinlich."

Schweiger: "Ich habe niemanden beschimpft"

Schweiger wehrt sich: "Ich habe niemanden beschimpft (...) Ich wehre mich gegen faschistoides Gedankengut und das ist alles. Und wenn Sie damit ein Problem haben, dann tut's mir leid."

Bevor die Schalte zu Schweiger beendet wurde, sprach Maischberger noch die Grenzzäune in Ungarn an und fragte: "Sind Sie persönlich ein Mann der sagt, ja, auch das muss sein, wir müssen schauen, dass wir die Ströme irgendwie in den Griff bekommen? Schweiger : "Hm … also ich glaube angesichts der Weltlage weiß ich nicht, ob man diese offenen Grenzen wirklich noch so aufrechterhalten sollte, aber ich bin jetzt nicht der erste, der nach Zäunen ruft und ich bin auch nicht der Fachbeauftragte für Flüchtlingsfragen (...)."

Für Roland Tichy waren Schweigers Äußerungen offensichtlich ein Grund, ein paar Spitzen via Twitter gegen den Schauspieler abzufeuern.

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Und Schweiger? Der ist Gegenwind ja gewohnt. Bislang gab es, zumindest öffentlich, noch keine Reaktion darauf.

jek

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