Montag: Hitchcock-Abend auf Arte Seit ich als Jugendlicher Alfred Hitchcocks "Die Vögel" gesehen habe, hat mich der Regisseur in seinen Bann geschlagen. Inzwischen kenne ich alle seine Filme. Von den frühen britischen Filmperlen "Die 39 Stufen" und "Eine Dame verschwindet", über die reifen Hollywood-Werke wie "Das Fenster zum Hof", "Vertigo" oder "Der unsichtbare Dritte" bis hin zu seinem Spätwerk, das am Montagabend ab 20.15 Uhr auf Arte zu besichtigen ist: Zunächst die leicht verdauliche Krimikomödie "Familiengrab" (Foto), sein 53. und letzter Film. Deutlich härter ist sein vorletzter Film geraten. Für "Frenzy" (ab 22.10 Uhr auf Arte) ist der Altmeister noch einmal in seine Heimat London zurückgekehrt - und zu seinem Lieblingsthema: einem zu Unrecht Verdächtigten, der seine Unschuld beweisen muss.
Dienstag: Der bessere "Tatort" Bei dem andauernden Hype um den "Tatort" wird gerne übersehen, dass die besseren Sonntagabendkrimis vom "Polizeiruf 110" kommen. Aus dieser Reihe haben mir die Folgen um den einarmigen Kriminalhauptkommissare Jürgen Tauber (Edgar Selge) und seine Kollegin Jo Obermaier (Michaela May, Foto) immer am besten gefallen. Deren Fälle waren eine Spur abgründiger als die der übrigen Teams. 2008 drehte Regisseur Alain Gsponer ("Rose", "Das wahre Leben") mit "Wie die Welt so stille" eine besonders abgründige Folge: Die komplette Familie von Maren Harms (Nadja Bobyleva, Mitte) ist ermordet worden. Tauber verspricht ihr, den Mörder zu finden. Je länger die Suche nach dem Täter andauert, desto mehr steigert sich der Ermittler in den Fall rein.
Nach 20 Fällen stieg Edgar Selge 2009 beim "Polizeiruf" aus. Sein Nachfolger Matthias Brandt ist ebenfalls großartig. Dennoch sollte man jede Chance nutzen, die alten Fälle noch einmal zu sehen. Am Dienstagabend bietet sich um 20.15 Uhr im BR die Gelegenheit dazu.
Mittwoch: Sonne, Strand und 50-Jahre Glamour Spätestens seit dem Erfolg von "Mad Men", der Serie um eine New Yorker Werbeagentur in den 60er Jahren, ist die Retrowelle im Fernsehen angekommen. Die US-Serie "Magic City" bringt nun die 50er Jahre in seinen strahlendsten Farben ins Fernsehen: Im Mittelpunkt steht Isaac "Ike" Evans (Jeffrey Dean Morgan), der im Jahr 1959 das angesagte Hotel Miramar Playa in Miami führt. Dabei hat er jede Menge Probleme zu bewältigen: Die Staatsanwaltschaft sitzt ihm im Nacken, er hat zudem Ärger mit der Mafia - und dann will auch seine attraktive Frau Vera (Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko) zufrieden gestellt werden. Ehrlich gesagt hat die Serie keinen besonderen Tiefgang, doch hübsch anzuschauen ist die Reise in die bonbon-bunten 50er Jahre allemal. ZDFneo zeigt die 50-minütigen Folgen der ersten Staffel mittwochs um 22.30 Uhr.