Uwe Ochsenknecht war lange nicht mehr hier. Aber erinnert sich noch an alles. Hinter dem Wasserturm da drüben hat er immer geraucht. Und im eleganten Kaufhaus Engelhorn konnte er sich früher nie etwas leisten. Aber jetzt, jetzt hängt sein Konterfei im Schaufenster, wie Ochsenknecht zufrieden feststellt. Auf der Dachterrasse des Luxushotels, die an diesem Tag nur für ihn geöffnet ist, lässt er den Blick über Mannheim schweifen.
Hier fing es an. Auf dem Bolzplatz war er Torwart, von der Schule ist er geflogen, in einer Arbeitersiedlung hat ihn sein Vater verprügelt, wenn er sehr wütend war ("Heute kämst du in den Knast, Gott sei Dank"), und auf der Bühne verdiente Ochsenknecht mit zwölf Jahren schon sein eigenes Geld. So viel, dass er sich nie wieder Sorgen darum machte.