Sie zählt zu den bekanntesten deutschen Sängerinnen, auch dank ihrer Exzentrik. Nina Hagen übers Oma werden, ihren Farbfilm-Song im Kanzleramt und ihre Mutter.
Felix Rettberg
Frau Hagen, wie geht’s? Super! Ich bin frische Oma und schockverliebt in unser Kind! Ich möchte jetzt sofort die Hungersnot in der Welt abschaffen, das wollte ich schon immer, nur: Wie packen wir das an?
Unvorstellbar, dass Sie dafür keine Idee haben. Ohne eine friedliche, von Liebe getragene Revolution wird’s nicht gehen. Frauen der Welt, vereinigt euch!
Hagen, 1955 in Ost-Berlin geboren, zählt seit Mitte der 70er-Jahre zu den schillerndsten deutschen Sängerinnen. Als Schauspielerin wirkte sie in Produktionen in der DDR mit, später unter anderem in Filmen von Otto Waalkes ("7 Zwerge"). Ihre Mutter war die Schauspielerin Eva-Maria Hagen, die einst wegen ihres Partners Wolf Biermann vom DDR-Regime ausgebürgert wurde, ebenfalls Nina. Hagens Tochter Cosma Shiva ist Schauspielerin, ihr Sohn Otis DJ. Im Dezember bringt Hagen ein neues Album heraus.
Und dann? Treten wir in den Generalstreik, wir bleiben einfach im Bett. Die Ultrareichen dieser Welt erinnern wir an ihre Vorbildfunktion, endlich angemessen Steuern zu zahlen. Und die Waffenindustrie animieren wir zur Weiterbildung: Produziert Nütz-liches! Am besten für den Baumarkt.
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