Die Anordnung von Waren in Supermärkten oder Drogerien folgt strengen Regeln. Anhand von wissenschaftlichen Daten wurde über Jahre hinweg beobachtet, ob der Kunde mehr Dosen mit stückigen Tomaten kauft, wenn diese in der Nähe der Nudeln stehen, oder ob er sich wohler fühlt, wenn sie neben den anderen Konserven zu finden sind. Doch trotz all der Psycho-Tricks, die sich Supermarktmanager – neben den Süßigkeiten an der Kasse, gerne auf Kinderaugenhöhe – noch ausgedacht haben, müssen Kunden manchmal nach der gewünschten Ware suchen.
Zum Beispiel nach Damen-Hygiene-Artikeln. Mal finden sie sich bei den Windeln, mal bei den Kondomen. In Zeiten, in denen die Regale einem schon von Weitem ihre Bestimmung entgegenschleudern ("HAARPFLEGE", "KOSMETIK"), führt der Bereich für Tampons und Damenbinden weiterhin ein Dasein im Verborgenen. Das musste jetzt auch die 13-jährige Tochter von Belinda Hankins, einer Mutter aus den USA, feststellen. Als das Mädchen zum ersten Mal alleine in der Drogerie Tampons kaufen wollte, konnte es sie einfach nicht finden. Sie bat ihre Mutter per Textnachricht um Hilfe. Daraufhin entstand ein witziger Dialog über die Gefahren, die von der Vagina ausgehen und das Ende des Patriarchats, der auf Facebook bereits mehr als 50.000 Mal geteilt wurde.Mit einem "Sie sind nicht daaaa" beginnt die Unterhaltung. "Doch, sie sind da. Guck mal bei den Kondomen und dem Gleitgel", antwortet Belinda Hankins ihrer Tochter. Darauf nur ein Wort, man hat den genervten Unterton gleich im Ohr: "MAMA". "Das ist mein Ernst", antwortet diese. "Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du das genießt." "Vielleicht ein bisschen."
Doch auch wenn ihre Mutter mehrfach versichert, dass "diese essenziellen Dinge" da irgendwo sein müssen, hat die 13-Jährige einfach kein Glück. Bis sie endlich ein Regal ohne Bezeichnung entdeckt, in dem die Tampons versteckt werden. Sie kann es nicht fassen, dass jedes noch so seltene Produkt einen gut ausgewiesenen Bereich erhält, nur nicht "das Zeug für die Vagina??????????".Das Gespräch der beiden entwickelt sich daraufhin weg von den Geheimnissen des Einkaufs hin zu den Zwängen des Patriarchats – auf sehr lustige Weise.
Am Ende zeichnet die 13-Jährige sogar eine Karte, damit sich bloß niemals jemand aus Versehen in die "Vagina-Zone" seiner Drogerie verirrt.