Abgewatscht - der satirische Wochenrückblick Linda de Mols House of Boys

  • von Stefan Mielchen
Bei Zeitschriftenabo Callboy: Linda de Mol vergibt in Holland pikante Prämien und muss sich deshalb jetzt als "Zuhälterin" beschimpfen lassen. Paris Hilton setzt hingegen auf den Mops für gewisse Stunden.

Der Mai ist gekommen! Da schlagen erwartungsgemäß die Bäume aus - und so mancher Promi über die Stränge. Allen voran Vorzeige-Meisje Linda de Mol, die sich zur Rächerin der betrogenen Frauen aufschwingt. Um ihre Zeitschrift mit dem überraschenden Titel "Linda" an die Holländerin zu bringen, engagierte de Mol Männer für gewisse Stunden: Sex als Aboprämie - entblättern statt durchblättern! Keine schmierigen Drückerkolonnen sollen die Geschlechtsgenossinen aufsuchen, sondern gut bestückte Sexarbeiter für daheim oder das Abenteuer im Hotel. "Männer, die für Sex bezahlen, das ist die normalste Sache der Welt", findet Linda, "aber wir Frauen wollen ab und zu auch einen guten und unverbindlichen Partner!" Besser zu kurz gekommen als überhaupt nicht! Ganz unpikant ist die Angelegenheit freilich nicht. Huren-Aktivistinnen bezeichnen Sauberfrau de Mol bereits als "Zuhälterin", und wenn die "Linda"-Abonnentinnen erst mal auf den Schnackselgeschmack gekommen sind, könnte für de Mol bald eine neue Show fällig werden: "Traumscheidung".

Eine solche erlebt momentan auch US-Schauspielerin Sandra Bullock - besser gesagt eine Alptraumscheidung. Nicht nur, dass ihr Noch-Gatte Jesse James sich in dieser Woche selbst aus der Sexklinik entließ und nun lamentiert, das Motorrad sei fürderhin sein bester Freund. Da lachen ja die Hühner, und Ex-Gespielin Michelle "Bombshell" McGee dürfte am lautesten gackern - sofern das Tattooluder nicht längst schon wieder im Beiwagen mitreist. Zu allem Überfluss meldete sich jetzt auch noch eine angebliche Ex-Nebenbuhlerin bei Sandra Bullock. Per Fax bat sie um Entschuldigung für den Ehebruch: "Bitte rufen sie mich an, wenn sie mit mir reden wollen." Seit wann kommt der Berg eigentlich zum Propheten?

Gut, dass wenigstens die alten Schlachtrösser des Showgeschäfts noch wissen, was sich ziemt. Dieter Thomas Heck gestand jetzt der "Frau im Spiegel", seine Gattin Ragnhild noch nie betrogen zu haben. Wäre ja auch schön blöd, es ausgerechnet dort zuzugeben. Heck schiebt es auf die von ihm beherzigte Tugend ehelicher Treue, wir auf den Mangel an Gelegenheiten: Der Run der Damenwelt auf den notorischen Schnellsprecher dürfte sich in engen Grenzen gehalten haben. Denn welche Frau möchte sich ernsthaft auf eine Liaison mit jemandem einlassen, zu dessen größten Erfolgen die musikalisch ausgestoßene Drohung "Hippe di hipp, mein Mädchen, heut' komm' ich zu dir!" gehörte? Dabei hatte Heck durchaus eine persönliche Hitparade, wie er dem Blatt gestand. Platz eins: Lena Valaitis, die sich aber gerade noch beherrschen konnte, gefolgt von der ebenfalls dankend abwinkenden Mary Roos.

Paris Hilton gönnt sich neuen Mops

Nur die Liebe lässt uns leben? Von wegen, zumindest der Blick hinter die Gardinen des schwedischen Königshauses lässt anderes vermuten. Prinzessin Madeleine hat sich entlobt - wegen einer Norwegerin! Die 21-Jährige brüstete sich mit einer Nacht, die sie mit Madeleines künftigem Ex Jonas Bergström verbracht haben will - das war's dann mit dessen Erhebung in den Adelsstand. Aber Schweden, mal ehrlich: Solltet ihr euch da nicht mal etwas locker machen? Wegen einer aushäusig verbrachten Nacht gleich die ganze Ehe abzusagen - da lachen sich die Windors aber scheckig! Daniel Westling, dem ebenfalls bürgerlichen künftigen Mann von Thronfolgerin Victoria, soll die Trennung übrigens ganz schön an die Nieren gegangen sein.

Auch Paris Hilton ist nach ihrer Trennung von Doug Reinhardt wieder als Single glücklich. Doch als echter VIP bleibt man natürlich nicht lange allein. Paris hat bereits einen Neuen, der friedlich mit dem Schwanz wedelt, wenn er neben ihr liegt: einen Mops. Und der darf nicht nur das Bett mit der Hotelerbin teilen, sondern verfügt laut Aussage des It-Girls sogar über ein "putzig-aufgewecktes Wesen". Was man über die Herrin nicht unbedingt sagen kann.

Amy quetscht sich im Suff die Brüste

Ran an die Möpse hieß es in dieser Woche auch bei Amy Winehouse: schon wieder Ärger mit den Implantaten! Die Sängerin war in ihrem Haus so unglücklich gestürzt, dass sie sich in einer Londoner Klinik wegen einer Busenquetschung behandeln lassen musste. Amy hatte daheim im Suff das Gleichgewicht verloren - die Schwerkraft und Doppel-D sind noch selten Freunde geworden. Doch Fräulein Rehab nahm's gelassen und wollte länger im Krankenhaus bleiben als nötig. Kein Wunder: da werden einem die Drogen schließlich ans Bett gebracht.

War sonst noch was? Na klar: Susan Boyle, das schottische Gesangswunder mit der glockenhellen Stimme, hat bereits Millionen Exemplare einer Platte verkauft, die sie noch gar nicht aufgenommen hat. Ein überirdisches Mirakel? Mitnichten, doch sieben Monate vor der Veröffentlichung fanden sich unzählige geschmacksverirrte Briten, die das Machwerk bereits bestellten. Boyle steht auch anderweitig kurz vor der Heiligsprechung: im Sommer soll sie für den Papst singen, wenn der nach Großbritannien reist. Mitleid mit dem Heiligen Vater ist allerdings unangebracht. Mit Susan Boyle hat Benedikt XVI. endlich wieder ein schlagkräftiges Argument gefunden: für den Zölibat.

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