Busen, Bier und betrunkene Bazis: Auf der Münchner Wiesn sind wieder die Großkampftage der peinlichsten Promis angelaufen. Besonders beliebt: Lustgreise, die die Dekolletées ihrer Gespielinnen spazieren führen. Und Gespielinnen, deren Körbchengröße mit ihrem IQ konkurriert. Nicht zu vergessen die unvermeidlichen Effenbergs, die gleich mehrfach das Oktoberfest heimsuchten, damit sie wenigstens dort noch fotografiert werden. Oder Lothar Matthäus, bei dem man nicht mal mehr zählen kann, wie viele junge Dinger er in den letzten Jahren beim allgemeinen Glockenläuten in den Bierzelten verschlissen hat.
Diesmal kam Loddar anstandshalber mit Rehäuglein Liliana. Schließlich ist man noch verheiratet. Auch die Crème der deutschen Volksmusik gab sich ein Stelldichein: Florian Silbereisen beweist seine Männlichkeit neuerdings mit einem Bart, der zuletzt bei schwulen Männern in den 90ern modern war. Dafür posierte er im kleinen Karo derart selbstverständlich neben dem großen Ausschnitt seiner Begleitung Helene Fischer, dass einem direkt warm ums Herz wurde. Der bedauernswerte Heino hingegen musste zwischen einer sauertöpfischen Hannelore und der schon in Tracht zur Welt gekommenen Caroline Reiber Platz nehmen, schaffte dabei aber immerhin das Kunststück, von den dreien noch am besten auszusehen. Das möchte man Marianne nicht unterstellen, die an der Seite von Michael mit dem Problem kämpfte, dass ihr Gesicht fatale Ähnlichkeit mit dem Faltenwurf ihres Dirndls aufwies. Wie befreit wirkte dagegen der Auftritt von Uschi Glas! Sie schlenderte in der Gewissheit über die Wiesn, dass die Bierzeltschlägereien diesmal nicht von ihrem Sohn Benjamin angezettelt werden können – der sitzt sicher.
Brauner Wandteppich aus der Ostzone
Ein Schicksal, das Schlagersänger Costa Cordalis hoffentlich erspart bleibt. Nur gut, dass er mittlerweile so aufgedunsen wirkt, dass sein Gesicht keinerlei Platz mehr für Sorgenfalten bietet. Schließlich bekam der Sänger in dieser Woche Besuch von der Kripo, wie "Bild" vermeldet: Cordalis besaß demnach einen Wandteppich, den Joseph Goebbels noch in Auftrag gegeben hatte. Das wirft einerseits die Frage auf, wie alt Cordalis wirklich ist. Andererseits sagt der Fall viel aus über die Lebenswirklichkeit abgehalfterter Schlagerzirkuspferde: Costa hatte den Teppich vor Jahren in der Ostzone erworben, als die DDR noch so hieß und erfolglose Westkünstler für Gnadenbrotauftritte hinter den Eisernen Vorhang lockte. Der Versuch, den neun Quadratmeter großen Gobelin später gewinnbringend an Ewiggestrige zu verschachern, scheiterte.
Nun wollte eine mit dem Alt-Griechen befreundete Wahrsagerin aus Bremen einen Käufer vermitteln. Stattdessen kam die Polizei, was die Dame beim Blick in die Glaskugel wohl übersehen hatte. Cordalis will natürlich von allem nichts gewusst haben – die Standardausrede bei allen Fragen rund um die letzten tausend Jahre. Die 1943 in Auftrag gegebene braune Klöppelei zeigt übrigens, wie Hagen von Tronje den Goldschatz im Rhein versenkt. Ob Costa Cordalis nun am Comeback bastelt und einen Nibelungenlied-Remix aufnimmt, ist nicht überliefert.
Sicher ist hingegen, dass Bambi wieder Single ist. Ganz Österreich saß in dieser Woche gebannt vor den Farbfernsehgeräten, als die Trennung des Jahres im Sender ATV live übertragen wurde: Bauunternehmer Richard "Mörtel" Lugner, der schon dabei war, als die Alpen entstanden, verließ sein Gspusi Nina "Bambi" Bruckner vor laufenden Kameras. Er sagt, es liege nicht am Altersunterschied. Na klar, was sind auch schon 49 Jahre? Sie erwidert, er sei ihr zu mediengeil. Was natürlich auch vollkommen überrascht bei einem, der seine Beutetiere auf dem Wiener Opernball der Weltpresse zum Fraß vorwirft. Richard sucht jetzt eine Neue: "Ich wünsche mir eine nette Beziehung, die auch länger hält", sagte er. Aber was heißt das in seinem Alter schon?
Royaler G-Punkt
Allzu viel Zeit scheint sich auch Valéry Giscard d’Estaing nicht mehr zu geben, der aus einer erdgeschichtlichen Phase stammt, in der französische Staatspräsidenten immerhin noch richtige Namen hatten. Der als Frauenversteher bekannt gewordene Politiker musste unbedingt noch was loswerden und veröffentlichte daher jetzt sein Vermächtnis in einem schlüpfrigen Roman. Dessen Geschichte legt nahe, dass der flotte Franzose keine Geringere als Prinzessin Diana flachgelegt hat, die hier als vom Gatten gehörnte Patricia von Cardiff firmiert. "Mein Kopf stand in Flammen und mein Herz zitterte vor Glück", sagt Romanheld Jaques-Henri alias Giscard d’Estaing, nachdem er am Rande des G-7-Gipfels den royalen G-Punkt gefunden haben will. Ganz Paris träumt von der Liebe – und zerreißt sich das Maul über den pikanten Politporno mit dem phantasievollen Titel "Die Prinzessin und der Präsident". Auch in Deutschland überlegt man jetzt kurz vor der Buchmesse, das Thema Kanzler und Kurtisanen auszuschlachten. Rein fiktional, versteht sich. Seine Heiligkeit Helmut Schmidt könnte bestimmt einen ersten Bestseller beisteuern. Arbeitstitel: "Die Zigarette danach".