Im Oktober kam die Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Westerns "Rust" ums Leben, sie wurde von einer scharfen Waffe, die als Requisite benutzt wurde, erschossen. Nun hat die Polizei von Santa Fe alle Akten zu den laufenden Ermittlungen veröffentlicht, darunter zahlreiche Fotos und Videos. Das Material zeigt unter anderem die Befragungen der zuständigen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez Reed und des Schauspielers Alec Baldwin, der die tödliche Waffe in der Hand hielt.
"Ich will das nicht mehr machen, ich möchte nicht mehr in der Öffentlichkeit stehen", sagte Baldwin sichtlich aufgewühlt bei einem Telefonat in einem Polizeibüro, nur etwa drei Stunden nach dem Unglück. "Ich bin derjenige, der die Waffe hält und alle hätten sich darum kümmern müssen. Sie geben mir immer eine kalte Waffe", sagte Baldwin außerdem. Der Schauspieler hat in der Vergangenheit bereits gesagt, dass er die Waffe nicht abgedrückt habe und dass ihm gesagt wurde, die Waffe sei nicht geladen. Ein Clip zeigt außerdem, wie er kurz vor dem Unglück die Szene übte und mit der Waffe direkt auf die Kamera zielt.

Waffenmeisterin am Set: "Habe mir meine gesamte Karriere versaut"
Ein anderes Video wurde kurz nach dem tödlichen Vorfall am Set aufgenommen, jemand fragt ihn, ob es ihm gut gehe. "Nein, mir geht es tatsächlich nicht gut", antwortet Baldwin. Auch zur Vernehmung mit der zuständigen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez Reed gibt es neue Details. Ein Clip zeigt sie bei einer Befragung in einem Auto. "Ich bin hier die Waffenmeisterin, oder zumindest war ich das", sagt sie darin. In einem anderen Video ist zu hören, wie sie sagt: "Ich habe mir gerade meine gesamte Karriere versaut." Sie wolle einfach nur weg und nie wieder ihr Gesicht in der Branche zeigen. Sie könne nicht glauben, dass Baldwin die Waffe gehalten habe.
Die Ermittlungen zu dem Fall sind noch nicht abgeschlossen, gegen Baldwin und die Produktionsfirma liegen außerdem mehrere Klagen vor, darunter auch von der Familie der tödlich verunglückten Kamerafrau Hutchins. Die Produktionsfirma des Westerns erhielt kürzlich die maximale Geldstrafe der Behörden und musste 137.000 Dollar zahlen.