Am Mittwoch ist der große Tag für ihren Vater: Joe Biden wird vor dem Kapitol als 46. US-Präsident vereidigt werden. Seine Familie wird den 78-Jährigen begleiten. Auf der Ehrentribüne wird nicht nur die künftige First Lady Jill Biden Platz nehmen, sondern auch Tochter Ashley Biden. Einen Tag vor dem Amtsantritt ihres Vaters sprach die 39-Jährige über den Wahlkampf und die schmutzigen Angriffe von Donald Trump.
"In diesen Momenten hatten wir einander", sagte Biden im Interview mit dem US-Frühstücksfernsehen "Today" auf die Frage, wie ihr Vater und die Familie auf die Verunglimpfungen von Trump in Sozialen Medien während des Wahlkampfs reagiert habe. "Ja, es tut weh, richtig, aber wir wussten auch, was die Wahrheit ist." Die Grausamkeit und die Gemeinheit, die im Internet verbreitet würden, seien der Grund, warum sie keinen öffentlichen Social-Media-Account habe. "Ich glaube an Freundlichkeit und an die Menschlichkeit von uns allen", sagte Biden.
Es ist das erste Interview der künftigen First Daughter im US-Fernsehen. Als Gesprächspartnerin saß ihre eine Frau gegenüber, die genau diese Situation bereits erlebt hat: die Journalistin Jenna Bush Hager, Tochter von Ex-Präsident George W. Bush. Vielleicht sprach Biden deshalb besonders offen über die schwierige Beziehung ihres Vaters zu Donald Trump, der am Mittwoch nicht bei der Amtseinführung dabei sein will.
Auch First Lady Melania Trump verweigert Übergabe
Biden erklärte, dass auch Melania Trump sich bislang nicht bei ihrer Mutter Jill gemeldet habe. Es ist normalerweise üblich, dass die amtierende die künftige First Lady zum sogenannten "Tea and Tour" - einer Art Einführung ins Weiße Haus - einlädt. Das sei jedoch bislang ausgeblieben. "Ich glaube nicht, dass es nach dem traditionellen Protokoll gehen wird, was traurig ist, aber wir sind alle okay damit", sagte Biden.

Die Amtseinführung am Mittwoch will Ashley Biden trotzdem genießen. "Ich denke, ich werde den Moment in mich aufnehmen und einfach voll präsent sein", sagte sie. "Ich weiß, dass Beau (der verstorbene Bruder, Anm. d. Red.) bei uns sein wird."