Bahamas Minister tritt wegen Anna Nicole Smith zurück

Der Wirbel um Anna Nicole Smith hat jetzt auch politische Konsequenzen: Auf den Bahamas reichte Einwanderungsminister Shane Gibson seinen Rücktritt ein, nachdem intime Fotos von ihm und dem Playmate aufgetaucht waren.

Der Einwanderungsminister der Bahamas ist wegen seiner Beziehung zu dem früheren Fotomodell Anna Nicole Smith zurückgetreten. Der liberale Politiker wies allerdings jeden Vorwurf zurück, er habe ein sexuelles Verhältnis mit dem Ex-Playmate gehabt. "Das ist die schmutzigste, abwegigste Lüge von allen. Nicht ein Hauch davon ist wahr", sagte Minister Shane Gibson am Sonntag nach einem Bericht der Zeitung "Bahama Journal" in der Inselhauptstadt Nassau. Premierminister Perry Christie nahm den Rücktritt mit Bedauern an.

Gibson war vorgeworfen worden, er habe von Anna Nicole Smith eine Rolex erhalten, weil er ihr im vergangenen Jahr den Daueraufenthalt auf den Bahamas genehmigte. Zudem waren in der vergangenen Woche Bilder aufgetaucht, die den Minister und das kurvenreiche Model angekleidet, aber in herzlicher Umarmung im Bett zeigten. "Ich bestreite entschieden, dass ich jemals mein Ministeramt missbraucht habe, um Anna Nicole Smith die Erlaubnis zu erteilen, gegen Gesetze in den Bahamas oder die lange etablierte Einwanderungspolitik zu verstoßen", zitiert die Zeitung Gibson.

Nur eine harmlose Freundschaft

An seiner Freundschaft mit Smith sei nichts Unrechtes gewesen, betonte Gibson. Auch seine Frau, seine Kinder und seine Eltern hätten die Beziehung geteilt. Dennoch wolle er nach den Vorwürfen Schaden von seinem Amt und der Familie abwenden.

Anna Nicole Smith, in Deutschland wegen ihrer H&M-Reklame bekannt, war am 8. Februar mit 39 Jahren überraschend in Florida gestorben. Am Dienstag sollte bei einer Gerichtsanhörung in Fort Lauderdale weiter über ihre Beerdigung verhandelt werden. Die Mutter Virgie Arthur will ihre Tochter nach Texas überführen lassen. Der letzte Lebensgefährte des Models, Howard K. Stern, fordert dagegen eine Beerdigung auf den Bahamas. Dort ist auch Smiths Sohn Daniel beigesetzt, der im vergangenen Jahr unter noch nicht abschließend geklärten Umständen mit 20 Jahren gestorben war.

Auch um Smiths fünf Monate alte Tochter Dannielynn wird erbittert gestritten. Vier Männer beanspruchen die Vaterschaft für das Mädchen, das Smiths Anteil aus dem Milliardenvermögen ihres früheren Ehemannes Howard Marshall erben könnte.

AP · DPA · Reuters
DPA/AP/Reuters

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