"Willkommen bei 'Explosiv'. Mein Name ist Barbara Eligmann", mit diesen Worten begrüßte die Journalistin acht Jahre lang die RTL-Zuschauer. Eligmann moderierte von Mai 1992 bis Dezember 2000 die Vorabendsendung "Explosiv" - damals das erste tägliches Boulevardmagazin im deutschen Fernsehen. Das Interesse des Publikums war enorm, Eligmann gehörte zu den bekanntesten Gesichtern im TV. Umso größer war die Überraschung, als Eligmann zwei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes Clemens ihren Ausstieg bekanntgab. Für Eligmanns Rückzug aus dem TV-Geschäft wurden damals private Gründe genannt.
Barbara Eligmann leidet an Morbus Basedow
In einem Interview mit der Zeitschrift "Frau im Spiegel" berichtet die 54-Jährige nun über die genauen Umstände, die zu ihrem Karriere-Aus bei "Explosiv" geführt haben. "Ich bin sehr krank geworden. Das habe ich aber noch nie erzählt, weil ich es blöd finde, mit Krankheiten zu kokettieren", sagt Eligmann. Demnach wurde bei ihr eine Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert, die sich nach der Geburt ihres ersten Kindes zur Autoimmunerkrankung Morbus Basedow entwickelt hat.
Stress oder große Anstrengung begünstigen den Ausbruch der Krankheit. Eligmann glaubt, dass bei ihr der schwierige Spagat zwischen Job und Kind verantwortlich war. Zu den Symptomen von Morbus Basedow gehören Herzrhythmusstörungen, erhöhter Blutdruck, ein Hervortreten der Augäpfel aus den Augenhöhlen oder auch der deutlich sichtbare Kropf.
Eligmann musste die Schilddrüse entfernt werden

Nach der Diagnose ging Eligmann zwei weitere Jahre auf Sendung, hatte jedoch immer Angst, dass sich Krankheit verschlimmert und für die Zuschauer sichtbar wird. "Mit diesem Gefühl wollte ich nicht mehr leben", so Eligmann. Also kündigte sie ihren Job und zog sich ins Privatleben zurück. 2001 wurde Eligmann erneut Mutter, im November kam Tochter Letizia zur Welt.
Doch nach der Geburt verschlechterte sich Eligmanns Gesundheitszustand, ihre Schilddrüse musste komplett entfernt werden. Weil eine Operation ihre Stimmbänder hätte verletzen können, entschied sich die Moderatorin für eine Radiojodtherapie: "Da geht man in eine Klinik und schluckt eine radioaktive Kapsel mit Jod, die zielgenau in die Schilddrüse geht und sie zerstört. In dieser Zeit musste ich meiner Familie fernbleiben, weil ich gestrahlt habe", sagt Eligmann. Inzwischen hat sie ihre Erkrankung mit Tabletten gut im Griff. 2007 bekam die Moderatorin mit Sohn Simon sogar noch ein drittes Kind.
Dass sie ihren Job als Moderatorin und Redaktionsleiterin bei "Explosiv" aufgeben musste, bereut Eligmann nicht: "Ich weiß, dass ich heute nicht so wäre wie ich bin und nicht drei Kinder hätte, wenn ich dort geblieben wäre. Ich wollte es genießen, Mama zu sein und das Recht haben, nicht jeden Tag eine Sendung machen zu müssen."