Einst herrschte Bert Wollersheim über ein kleines rot-plüschiges Bordell-Königreich, doch die Zeiten der Dekadenz sind vorbei. Am Montag wurde bekannt: Der Puff-König ist pleite. "Herr Bert Wollersheim ist nicht mehr in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen", teilte sein Anwalt Markus Lehmkühler mit.
Wie hoch der Schuldenberg des 65-Jährigen genau ist, weiß nicht einmal sein Anwalt. "Die Zahl der uns bisher bekannten Gläubiger ist nicht unüberschaubar groß. Aber wir können noch nicht sagen, wie viele sich noch melden", zitierte ihn die "Bild"-Zeitung. Momentan schätze er die Höhe der Schulden auf 1,5 Millionen Euro.
Bert Wollersheim will Insolvenzverfahren vermeiden
Statt in Prunk und Luxus zu leben, könnte Wollersheim wohl demnächst mit nur noch 1100 Euro im Monat auskommen müssen. Das sieht jedenfalls das Insolvenzrecht vor. Noch ist der Insolvenzantrag aber nicht gestellt. Wollersheim will die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung mit den Gläubigern prüfen lassen.
"Der Schritt, Insolvenz anzumelden, fällt mir schwer, weil ich das Geschäft mein halbes Leben lang mit viel Herzblut geführt habe", erklärte er gegenüber der "Bild".
Taschengeld für Bert Wollersheim
27 Jahre lang hatte Wollersheim ein Bordell in Düsseldorf betrieben. Bis die Behörden eine Schließung erzwangen. Freier sollen dort betäubt und finanziell ausgeplündert worden sein. Seit mehr als zwei Jahren werden die Vorfälle vor Gericht verhandelt. Auch wenn Wollersheim selbst nicht zu den Angeklagten gehörte, habe die Schließung ihn in den finanziellen Ruin getrieben, berichtet die "Bild".
Nach eigenen Angaben arbeitet Wollersheim derzeit als Berater für ein Bordell. Schon im Januar hatte seine Frau Sophia Wollersheim im Dschungelcamp geklagt: "Ich gebe meinem Mann Taschengeld. So 50 Euro. Ich achte auf das Geld bei uns. Geld zu haben ist nicht selbstverständlich."