Wegen Corona "Einfach nur deppert": Christoph Waltz ist genervt von nörgelnden Stars und Querdenkern

Christoph Waltz
Christoph Waltz sieht sich selbst in einer privilegierten Position
© Tony Forte / Picture Alliance
In einem Interview hat sich Christoph Waltz zur Corona-Pandemie geäußert. Besonders irritierend finde er Kollegen, die wegen der Maßnahmen nörgeln.

Er findet klare Worte für all jene Nörgler, die sich glücklich schätzen können, von der Corona-Pandemie nicht allzu hart getroffen zu werden. In einem Interview mit der deutschen Ausgabe des Männermagazins "GQ" hat sich Christoph Waltz jetzt zu seinen Kollegen geäußert. Er könne es nicht mehr hören, "über was für Befindlichkeiten Promis reden, wie schlimm die Krise für sie sei. Sie können gar nicht mehr ins Restaurant oder sich mit Freunden treffen. Ja, dann triffst dich halt nicht", sagt der Hollywoodstar. 

Christoph Waltz ist genervt von Corona-Nörglern

"Ich bin in einer so privilegierten Situation, dass ich nicht über meine vermeintlichen Entbehrungen reden kann", betont der Schauspieler aus Kultfilmen wie "Inglourious Basterds" oder "Django Unchained". "Ich denke aber an die Menschen, die auf 50 Quadratmetern zu dritt leben und ihren Job verlieren. Das ist eine andere Sache. Für mich ist es, solange ich gesund bin, nicht existenziell. Für viele ist es trotz Gesundheit existenziell", sagt er. 

Der große Schaden der Pandemie, die vielen Pleiten und finanziellen Sorgen, werde man in vollem Umfang erst in einigen Jahren sehen, vermutet der Wiener. Doch nicht nur nörgelnde Hollywoodstars gehen ihm auf die Nerven, auch zu Corona-Leugnern hat er eine klare Meinung. "Diese Leute, die sich Querdenker nennen, denken entlang des Brettes, das sie vorm Kopf haben. (...) Wenn du das Tragen einer Maske als das Beschränken deiner Grundrechte empfindest, dann hast du schon mal im Denkvorgang ein Problem. Der ist nicht quer. Der ist einfach nur deppert", sagt er. 

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© Picture Alliance
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Bond-Film fürs Kino gemacht

Eines seiner großen Kino-Projekte ist der neue James-Bond-Film, der wegen Corona immer wieder verschoben wird. "Keine Zeit zu sterben" müsse laut Waltz im Kino laufen. "Der Film ist für die große Leinwand gemacht. Es ist auch ein Unterschied, ob ich in der Straßenbahn die Zeitung lese, die umsonst ist, oder Dostojewski zu Hause, oder?", betont er. 

Bis es soweit ist und die Arbeit für ihn normal weitergeht, heißt es warten. Für ihn kein Problem: "Warten ist das, was man als Filmschauspieler am dringendsten lernen muss", sagt Waltz.

Verwendete Quelle: "GQ"

ls

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