Claus von Bülow ist am vergangenen Samstag im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in London verstorben. Das gab von Bülows Schwiegersohn, Riccardo Pavoncelli, bekannt. Von Bülow schaffte es in den 80er Jahren zu Bekanntheit und inspirierte sogar Hollywood. Ein Rückblick.
Claus von Bülow mit 92 Jahren gestorben
Martha "Sunny" von Bülow gehörte zu den begehrtesten und reichsten Frauen der High Society, als sie 1966 den Dänen Claus von Bülow heiratete. 14 Jahre später, in der Weihnachtszeit, fiel Sunny in ein Koma, aus dem sie nie wieder erwachen sollte. Nachdem Ärzte im Krankenhaus ihren Hirntod festgestellt hatten, vegetierte von Bülow bis zu ihrem Lebensende 2008 vor sich hin. Bis heute ist nicht klar, wer für ihre Insulin-Überdosis 1980 verantwortlich war. Schnell geriet Claus von Bülow in Verdacht, seine Frau vergiftet zu haben. Die Staatsanwaltschaft und Sunny von Bülows Kinder aus erster Ehe beschuldigten den Adligen, seiner Frau eine Überdosis verabreicht zu haben, um an ihr Erbe zu kommen und seine Affäre heiraten zu können.

Seine Verteidiger argumentierten jedoch, Sunny sei Alkoholikerin und drogensüchtig gewesen und habe sich selbst ins Koma getrunken. Die US-amerikanische Jury befand von Bülow in einem ersten Mordprozess 1982 für schuldig. Nach einem Revisionsprozess, der für öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt hatte, wurde das Urteil 1985 wieder aufgehoben und von Bülow in dritter Instanz freigesprochen.
Die rätselhafte Geschichte um die mutmaßliche Vergiftung der schillernden Society-Dame inspirierte sogar Hollywood. Jeremy Irons erhielt für seine Darstellung Claus von Bülows in "Die Affäre der Sunny von B." sogar einen Oscar. Der Film basierte auf dem biografischen Roman von Verteidiger Alan M. Dershowitz.
Bis heute ranken sich um die Geschehnisse des Ehepaares von Bülow Theorien und Gerüchte. Tatsächlich verzichtete Claus von Bülow wenige Jahre nach dem Prozess auf alle ehelichen Ansprüche sowie auf das Vermögen seiner Frau. Bis zu seinem Tod lebte er in London, genau wie die gemeinsame Tochter Cosima.
Quelle: "New York Times"
"Großstadtrevier"-Schutzmann Jan Fedder ist tot

Seinen ersten großen Auftritt hatte Jan Fedder 1981 als Bootsmann in Wolfgang Petersens "Das Boot", die Rolle seines Lebens war allerdings ab 1992 die des Polizisten Dirk Matthies im "Großstadtrevier" (im Bild eine Aufnahme von 2006). Insgesamt wirkte Fedder in mehr als 400 Produktionen mit. Der auf St. Pauli aufgewachsene Sohn eines Kneipenbesitzers war ein waschechter Hamburger Jung. Fedder, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Problemen kämpfte, wurde am 30 Dezember 2019 im Alter von 64 Jahren tot von der Polizei in seiner Hamburger Wohung gefunden.