
Eminem
Viele Rapper machen einen auf Gangster und fantasieren in ihren Texten von einer Straßenkindheit in Armut und voller Gewalt. Bei vielen ist das glatt erlogen, bei Eminem nicht. Der Musiker wurde 1972 als Marshall Bruce Mathers III geboren und wuchs in schlimmsten Verhältnissen auf. Der Vater verließ die Familie, als der Junge drei Monate alt war, Mutter Debbie war bei seiner Geburt erst 17. Was noch schwerer wog: Sie war drogenabhängig und gewalttätig, wie Eminem später sagte. Vor allem soll sie unter dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom gelitten haben. Dabei täuschen Mütter Krankheiten ihres Kindes vor oder helfen nach, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Der junge Marshall Mathers zog oft um und musste deshalb häufig die Schule wechseln. Dadurch war er oft Außenseiter und Opfer von Mobbing und Gewalt. Eminem ließ sich davon nicht abbringen, startete eine Musikkarriere und schaffte 1999 mit "The Slim Shady LP" den Durchbruch. In den USA ist er der erfolgreichste Musiker der 2000er Jahre, bis heute hat er mehr als 200 Millionen Tonträger verkauft.
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