Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, weht ihm auf der Plattform viel Gegenwind entgegen. Viele User verlassen Twitter und machen sich auf die Suche nach Alternativen, auch einige prominente Namen haben ihren Account gelöscht. Unter denen, die Musk und seinen Umgang mit dem Kurznachrichtendienst kritisch sehen, ist auch Alyssa Milano.
Die Schauspielerin ("Charmed") behält ihren Account mit 3,5 Millionen Follower:innen zwar noch bei und setzt auch regelmäßig Tweets ab. Sie hat sich aber zu einer anderen Form des Protests entschieden. Milano gibt ihren Tesla zurück – und hofft so anscheinend, ein Zeichen gegen den Chef des Elektroautoherstellers und neuen Twitter-Besitzer Elon Musk setzen zu können. Stattdessen habe sie sich ein Elektroauto von VW gekauft, erklärte die 49-Jährige.
Alyssa Milano war einst Fan von Tesla und Musk
"Ich bin mir nicht sicher, wie Werbetreibende Speicherplatz auf Twitter kaufen können. Die Produkte von börsennotierten Unternehmen, die nach Hass und weißer Vorherrschaft ausgerichtet werden, scheinen kein erfolgreiches Geschäftsmodell zu sein", kommentierte Milano. In einem Interview mit "The View" konkretisierte sie ihre Kritik. Demnach ging es ihr nicht nur um Elon Musks Umgang mit Twitter, sondern insbesondere um Missbrauchsvorwürfe gegen ihn.
"Als er wegen sexuellen Fehlverhaltens beschuldigt wurde und der Person 250.000 Dollar auszahlte, habe ich entschieden, dass ich nicht so heuchlerisch leben und dieses Auto fahren kann", so die Schauspielerin. Milano hatte mit einem Aufruf auf Twitter die #MeToo-Bewegung ausgelöst. Außerdem warf sie Musk vor, Twitter zu zerstören. Den Kaufpreis von 40 Milliarden US-Dollar hätte er lieber an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen spenden sollen, so Milano: "Er hätte die Welt verändert, es würde keinen Hunger geben."
Dabei war die US-Amerikanerin jahrelang eine begeisterte Tesla-Fahrerin gewesen – und offenbar auch durchaus ein Fan von Elon Musk. Als sie 2016 ihren neuen Tesla geliefert bekam, twitterte sie an Musk: "Danke, dass du so ein Genie bist." Im gleichen Jahr erklärte sie, sie sei "stolz", die "Innovationen und das vorwärtsgewandte Denken des Unternehmens zu unterstützen".
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Kritiker verweisen auf Nazi-Vergangenheit von VW
Nach Milanos Ankündigung, ihren Tesla abzugeben, ließ Widerspruch allerdings nicht lange auf sich warten. Einige User:innen wiesen daraufhin, dass auch Volkswagen, Hersteller von Milanos neuem Auto der Wahl, eine durchaus fragwürdige Vergangenheit aufweist. Das deutsche Unternehmen wurde in den 1930er Jahren von den Nazis gegründet. Mehr als 20.000 Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge mussten während des Zweiten Weltkriegs in der Fabrik in Wolfsburg arbeiten.
Elon Musk reagierte zwar nicht direkt auf die Aussagen von Alyssa Milano, antwortete aber auf einen Tweet, der die Nazi-Vergangenheit von Volkswagen hervorhob – mit einem lachenden Emoji.
Quellen: Alyssa Milano auf Twitter (1)/ Alyssa Milano auf Twitter (2) / Elon Musk auf Twitter

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