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"Für immer im Internet" Gwyneth Paltrows Kläger steht vor finanziellem Ruin – ihr ist aber ein PR-Coup gelungen

Gwyneth Paltrow
Gwyneth Paltrow hat gut lachen: Sie hat nicht nur vor Gericht gewonnen, sondern auch neuen Kultstatus erreicht
© Rick Bowmer-Pool / Getty Images
300.000 Dollar wollte Terry Sanderson von Gwyneth Paltrow haben. Am Ende steht er als Schuldiger vor dem finanziellen Ruin. Für die Unternehmerin war der Gerichtsprozess ein PR-Coup. 

Mitte März sorgte Gwyneth Paltrow für Aufsehen, als sie in einem Podcast erzählte, was sie am Tag zu sich nehme. Sie motiviere zum Hungern, kritisierten einige Menschen im Internet. Zwei Wochen später spricht kaum noch jemand über die umstrittenen Ernährungstipps der Wellness-Unternehmerin. Stattdessen hat Paltrow neuen Kultstatus erreicht, nachdem sie sich vor Gericht in Utah verteidigen musste. 

Gwyneth Paltrow: Kläger steht vor dem finanziellen Ruin

In mehreren tausend Dollar teuren, aber subtilen Designerklamotten wurde Paltrow im Zeugenstand zu ihrem Ski-Unfall 2016 befragt. Der Kläger, Augenoptiker Terry Sanderson, warf ihr vor, in ihn hineingefahren zu sein und ihm körperliche Verletzungen zugefügt zu haben. In einer ersten Klage wollte er drei Millionen Dollar Schmerzensgeld, letztlich wurde der Betrag auf 300.000 Dollar reduziert. Am Ende verlor Sanderson gegen Paltrow. Statt finanziell saniert zu sein, muss er ihr nicht nur einen Dollar symbolischen Schadensersatz zahlen, sondern auch die Gerichts- und Anwaltskosten für die millionenschwere Paltrow übernehmen. Sanderson droht der finanzielle Ruin. 

Doch den Kläger plagt nicht nur die Tatsache, dass ihm das Urteil teuer zu stehen kommen wird. Denn er erreichte durch den live übertragenen Prozess sogar noch ungewollte Bekanntheit. "Ich werde für immer im Internet sein", sagte er "Extra" und verriet, die Klage zu bereuen. Vor Gericht wurde nicht nur der mentale Zustand des 76-Jährigen thematisiert, seine eigene Tochter zerpflückte in einem geschriebenen Statement auch noch seine Qualitäten als Vater. Sandersons Ruf: ruiniert. 

Anders sieht es auf der Seite von Gwyneth Paltrow aus. Die ehemalige Schauspielerin ist im Gespräch, und in diesem Fall nicht aufgrund ihrer dubiosen Wellness-Praktiken. "Es kommt nicht oft vor, dass man für einen Dollar die ganzen Kosten, die Zeit und den Ärger eines Rechtsstreits auf sich nimmt", erklärte Promi-Anwalt Tre Lovell laut "AP News". "Aber sie wollte das in etwas Positives verwandeln, um zu sagen: 'Ich lasse mich nicht ausnutzen' und 'Ich bin ein guter Mensch'." Paltrows Image ist nach dem Prozess nicht nur intakt, sondern verbessert – und Image ist im Fall einer Hollywood-Unternehmerin die fast wichtigste Währung. 

Memes im Internet

Einzig die vielen Memes auf Kosten Paltrows dürften ihr noch eine lange Zeit anhängen. Der Clip, in dem sie erzählt, sie habe "einen halben Skitag" verloren wegen des Unfalls und habe sich anschließend eine Massage buchen müssen, ging viral. Letztlich passt er aber zu Paltrows Image, ohnehin etwas abgehoben zu sein. Tipps, wie sie den Prozess zu Geld machen kann, finden sich im Netz bereits. "Wenn Goop nicht einen Newsletter nach dem Motto '6 Looks, die man tragen kann, wenn man angeklagt wurde, es aber eigentlich egal ist'-Shopping-Guide verschickt, werde ich meinen gottverdammten Verstand verlieren", twitterte Journalistin Allison P. Davis.

Und noch ein Akteur des Prozesses dürfte sich über positive Aufmerksamkeit freuen. James Egan, einer der Anwälte aus Paltrows Verteidiger-Team, bekam im Netz bereits den Spitznamen "Law Daddy" und "Hottie". Von der fast verhungerten Knochenbrüche-Gwyneth zur Kult-Angeklagten – so ein PR-Coup gelingt anscheinend nur Hollywood-Stars. 

Quellen: "Extra" / "AP News"

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