4500 Pfund, um ein besserer Mensch zu werden. Oder zumindest ein gesünderer, mit reinerer Haut und Chakren, die sich im Gleichgewicht befinden. Klingt überteuert? Ist es auch. Aber Gwyneth Paltrow hat aus ihrer Lifestyle-Marke Goop ein Millionenunternehmen gemacht. Sie predigt über gesunde, ganzheitliche Ernährung ohne Gluten und andere Allergene und verkauft neben Kosmetika auch Vitaminpräparate und Sextoys. Um ihre Marke den Kunden näher zu bringen veranstaltet die Oscarpreisträgerin regelmäßig Wellness-Messen, so auch Ende Juni in London. Doch mit ihrer jüngsten Veranstaltung dürfte sich die ehemalige Schauspielerin ein Eigentor geschossen haben.
Gwyneth Paltrow sorgt wieder für Goop-Ärger
Es fing mit den Ticket-Preisen an: Als Basis-Preis für ein Besucherticket mussten Wellness-Interessierte schlappe 1000 Pfund hinblättern. Dafür durften sie an Panels teilnehmen, bekamen eine Gift-Bag sowie Essen und Trinken. Richtig happig wurde es allerdings, wollte man das ganze Wochenende im Goop-Dunstkreis verbringen. Das "Wellness Weekender"-Ticket kostete für Gäste inklusive Hotel 4500 Pfund. Verzichtete man auf das Hotelzimmer liegt der Preis bei 2500. Wie ein Besucher dem Klatschmagazin "Page Six" jetzt verraten hat, bestand der Großteil der Messe aus kalkulierten Werbeaktionen. Paltrow selbst soll nur an wenigen Programmpunkten teilgenommen haben.
Besonders absurd sei vor allem die Hotelbuchung gewesen. Denn die Gäste wurden angehalten, ihre Zimmer im Kimpton Fitzroy Hotel über Goop zu buchen. Kaum zu verstehen ist, wie sich der Ticketpreis (4500 Pfund inklusive Hotel) zusammensetzt: Schließlich liegt ein Zimmer normalerweise bei rund 200 Pfund. Wie unzufriedene Gäste "Page Six" erzählen, soll den Goop-Gästen ein glutenfreies Frühstück angeboten worden sein. Produkte ohne das Allergen sind unbestritten teurer als glutenhaltige, eine Preiserhöhung von mehreren hundert Pfund ist trotzdem kaum zu rechtfertigen.
Paltrow unnahbar
Doch nicht nur die horrenden Preise haben viele Goop-Fans abgeschreckt. Auch Gwyneth Paltrow selbst soll eine Enttäuschung gewesen sein. "Gwyneth tut so als wäre sie eine Gesundheits-Göttin, aber eigentlich ist sie eine prätentiöse, gierige Erpresserin. Sie hatte eine Unmenge an Security, war unnahbar" verriet eine Besucherin "Page Six".
Paltrow ist Kritik an ihrer Marke längst gewöhnt. Auch ihre Goop-Messe in Los Angeles vor einigen Jahren hatte für Entrüstung gesorgt. Aber solange das Geld auf ihr Konto fließt, dürfte jegliche Kritik die Chakren der 46-Jährigen nicht aus dem Gleichgewicht bringen.
Quelle: "Goop" / "Page Six"
