Interview Matthew McConaughey Hollywoods heißester Oberkörper

Matthew McConaughey ist ein Mann, dessen nackter Oberkörper ebensolche Schlagzeilen macht wie seine Filme. Damit soll aber bald Schluss sein, denn McConaughey wird Vater. Im Interview mit stern.de verrät der Schauspieler, wie er sich das Leben mit Kind vorstellt und warum giftige Quallen seine Karriere fast beendet hätten.

Mr. McConaughey, darf man gratulieren?

Absolut. Vielen Dank.

Wie fühlen Sie sich denn jetzt, da Sie wissen, dass Sie Papa werden?

Ich bin total aufgeregt. Eine Veränderung in meinem Leben, die ich mir immer gewünscht habe und auf die ich mich total freue.

Hand aufs Herz, war das Kind geplant?

Na ja, vielleicht nicht geplant, aber mit vollem Herzen empfangen. Es hat mich nicht überrascht, als meine Freundin mir sagte, dass sie schwanger ist.

Was erwarten Sie von der Vaterschaft?

Es wird bestimmt ein großes Abenteuer. Ich hoffe, dass die Schwangerschaft gut verläuft. Alles andere kriegen wir dann schon hin.

Sie leben in einem Wohnwagen in Malibu. Wird sich das ändern, wenn die Familie einzieht?

Hey, was ist denn so falsch an einem Leben im Wohnwagen? Ich wache morgens auf, habe Meerblick, und alles, was ich brauche.

Na ja, mit Frau und Kind, wird es da nicht ein bisschen eng?

Ich bin sicher, dass mein Kind viel Zeit im Wohnwagen verbringen wird. Es ist ein Leben, das mir gut gefällt. Aber ich habe ja auch ein Haus in Malibu gekauft. Der Wohnwagen kann dann im Garten geparkt werden.

In Ihrem neuen Film "Ein Schatz zum Verlieben" spielen Sie zusammen mit Kate Hudson einen Schatzsucher. Genau der richtige Job für Sie, oder?

Ja, ich mag kleine Abenteuer, bin gerne eng mit der Natur verbunden. Wir haben den Streifen in Australien gedreht. Dort gab es einige nette Herausforderungen für uns.

Erzählen Sie doch einmal?

Nun, im Wasser waren Haie und giftige Quallen, die zwei unserer Crew-Mitglieder ins Krankenhaus befördert haben. In meinem Zimmer waren giftige Schlangen. Alles, was in Australien kreucht und fleucht, kann beißen und stechen.

Und das gefällt Ihnen?

Ja, das gefällt mir. Ich bin ein Typ, der draußen sein muss. Acht Stunden in einem Büro, das wäre nichts für mich.

Was ist eigentlich dran an dem Gerücht, dass Sie eine Klausel in Ihren Verträgen haben, die garantieren muss, dass mindestens eine Szene im Film Sie mit freiem Oberkörper zeigt?

Das ist natürlich völliger Blödsinn. Hey, ich spiele einen Schatzsucher. Wir sind ständig im Wasser. Da passt ein Sweatshirt nicht so richtig ins Bild, oder?

Nein, und viele Frauen wird es auch freuen, Sie mal wieder ohne T-Shirt durch die Gegend laufen zu sehen.

Das Thema hat sich mit der Schwangerschaft meiner Freundin wohl erledigt.

Wo wir schon beim Thema sind, wie sieht es eigentlich mit Heiratsplänen aus?

Was soll ich darauf jetzt antworten? Für einige Leute ist es das Richtige, für andere nicht. Meine Eltern haben sich zweimal scheiden lassen und sind jetzt zum dritten Mal miteinander verheiratet. Für die ist diese Institution offensichtlich die richtige Einrichtung. Und auch ich habe nichts gegen die Ehe.

In "Ein Schatz zum Verlieben" gibt es eine Menge Action. In einer Szene hängen Sie an den Kufen eines startenden Flugzeugs. Sind Sie wahnsinnig?

Nein, ich bin schon recht smart, wenn es um meine eigenen Stunts geht. Für mich war das wie eine Reise in einen Vergnügungspark. In welchem Job kannst du dich schon an ein Flugzeug hängen? Aber ich passe schon gut auf. Wenn es zu gefährlich wird, dann schicke ich meinen Stuntman vor.

Ich wusste gar nicht, dass Sie auch ein großer Segler sind. Sie besitzen eine Yacht, stimmt das?

Ja, das stimmt. Das soll aber keiner wissen, deshalb rede ich nicht so oft darüber. Mein Segelboot ist für mich ein Refugium. Wenn es mir mal zuviel wird in Hollywood, dann packe ich ein paar Freunde ein und segle davon. Auf dem Ozean findet uns keiner.

Und dann dürfen wir natürlich die Frage nach den Haaren nicht vergessen. Die sind jetzt ab, warum auf einmal die kurzen Zotteln?

Ich wollte immer mal lange Haare haben. Zwei Jahre habe ich die wachsen lassen. Aber dann, so um die Weihnachtszeit rum, habe ich im Rahmen meiner Familie ad hoc beschlossen, dass es Zeit ist, die Haare abzuschneiden. Und so sitze ich jetzt hier mit kurzen Haaren. Und ich muss sagen, dass es sich sehr angenehm anfühlt. Unheimlich pflegeleicht.

Interview: Frank Siering

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