Schmerzhafter Drogenentzug Er musste Amber Heard anbetteln: Johnny Depp spricht über den Tiefpunkt seines Lebens

Johnny Depp
Johnny Depp im Zeugenstand vor Gericht
© Evelyn Hockstein / Picture Alliance
Im Verleumdungsprozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard werden von beiden Seiten private Details offenbart. Am Mittwoch sprach Depp über den Tiefpunkt seines Lebens: seinen Drogenentzug. 

Das Bild, das Johnny Depp vor Gericht von Amber Heard zeichnet, ist das einer unmenschlichen Partnerin, die Erpressung für ihre eigene Zwecke nutzt. Glaubt man ihr, ist er ein gewalttätiger Mann, der sie jahrelang mit cholerischen Ausbrüchen tyrannisiert hat. Wessen Aussagen die Jury am Ende für voll nehmen wird, bleibt abzuwarten.

Johnny Depp verrät Details seines Drogenentzugs

Im Zeugenstand am Mittwoch sprach ein gebrochen wirkender Johnny Depp über den Tiefpunkt seines Lebens: seinen Drogenentzug in den Bahamas. Um von den Drogen runterzukommen suchte er den für ihn privatesten Ort auf, seine eigene Insel. Dort reiste er 2014 mit einem Betreuer und einer Ärztin hin, bat jedoch auch Amber Heard, ihn zu begleiten, damit sie ihn unterstützen könne. 

Sichtlich angefasst beschrieb der Hollywood-Star die schlimmen Schmerzen, die seinen Körper plagten und gegen die er Medikamente bekam. Mittel, über die Amber Heard verfügte. "Die Entzugserscheinungen machten sich bemerkbar und ich sagte zu Frau Heard: 'Ich brauche jetzt die Medikamente.' Sie schaute auf die Uhr und sagte: 'Es ist noch nicht so weit'", erklärte Depp im Zeugenstand. Immer wieder soll Heard ihm die schmerzstillenden und beruhigenden Medikamente verwehrt haben, weil es ihrer Aussage nach zu früh sei. Er habe ihr versucht, zu erklären, dass es nicht um Zeitpunkte ginge, dass er die Mittel brauche, um die Entzugserscheinungen zu überstehen. 

Amber Heard soll ihm Medikamente verwehrt haben

"Ich hasse es, das zu sagen, und ich hasse es, das zuzugeben, aber das war, glaube ich, der Tiefpunkt in meinem Leben, das war der Tiefpunkt, (...) weil ich sagen musste: 'Bitte, bitte, kann ich die Medikamente haben? Denn es fängt wirklich an zu schmerzen.' Und sie war unnachgiebig: 'Nein, es ist nicht an der Zeit, es ist nicht an der Zeit'", erinnerte er sich an ihre Worte. Er beschrieb außerdem, wie er von der Couch gerollt sei, tränenüberströmt. "Ich flehte einen anderen Menschen an, mir bitte die Medikamente zu geben, die mich erlösen würden, und sie wollte nicht, sie war unnachgiebig", sagte er. 

Über seine Drogensucht hatte der Schauspieler bereits am vergangenen Dienstag gesprochen. "Es war im Grunde nur eine Selbstmedikation", sagte er. "Man will vor seinem eigenen Gehirn, seinem eigenen Kopf fliehen."

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ls

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