Nach sieben Wochen Prozess, in denen sich weder Amber Heard noch Johnny Depp mit Anschuldigungen zurückhielten, ist die Schauspielerin die Verliererin. Nicht nur rechtlich, sondern vor allem was das Urteil der Fans anbelangt. Gegen Letzteres kann Amber Heard – zumindest zu diesem Zeitpunkt – wenig tun, doch rein rechtlich hat die "Aquaman"-Darstellerin noch Optionen.
Amber Heard: Urteil soll verworfen werden
Am Freitag reichten ihre Anwälte einen Antrag ein und argumentierten darin, dass das Urteil nicht rechtens und der Prozess neu aufgerollt werden müsse. Darin geht es unter anderem um einen der sieben Geschworenen, "Juror 15". Der sollte laut Gerichtsunterlagen im Jahr 1945 geboren worden sein, Heards Anwälte argumentierten jetzt jedoch, dass der Geschworene deutlich jünger gewesen sei.
Sie stellen in Frage, dass der Bürger vom Gericht ausreichend überprüft wurde. "Es scheint, dass seine Identität nicht überprüft werden konnte", heißt es in dem Antrag, den Heards Verteidiger eingereicht haben.
Berufung immer noch möglich
Doch warum dieser Schritt? Richterin Penney Azcarate ließ bereits verlautbaren, dass Amber Heard Berufung gegen das Urteil einreichen könnte. Doch laut amerikanischem Recht wäre sie dann dazu gezwungen, die 10 Millionen Dollar Schadensersatz, die sie laut Urteil Johnny Depp schuldet, vor Gericht zu hinterlegen. Geld, das sie nicht hat.
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Ein Antrag auf Wiederholung des Prozesses könnte dies noch verhindern. Ob Heards Anwälte damit jedoch Erfolg haben werden, bleibt abzuwarten. Azcarate machte bereits bei der Urteilsfeststellung Ende Juni deutlich, dass sie kein Interesse daran habe, die Verhandlungen erneut aufzunehmen.
Johnny Depps Anwalt Ben Chew nahm die Bemühungen der Gegenseite wahr und zeigte sich wenig überrascht. "Was wir erwartet haben, nur länger, nicht fundiert", ließ er verlautbaren.
Verwendete Quelle: "Daily Mail" / "Deadline"