Balenciaga, Anna Wintour, "Vogue", Gap – Kanye West verliert nach und nach Geschäftspartner und Verbündete. Grund sind seine antisemitischen Äußerungen und seine Fashionshow in Paris, bei der er "White Lives Matter"-Shirts enthüllte. Doch Wests lukrativen Beziehungen zum deutschen Sportwarenhersteller Adidas bestehen weiterhin. Anfang des Monats kündigte Adidas an, die Kooperation prüfen zu wollen, seitdem ist nichts geschehen.
Kanye West: Immer mehr Firmen wenden sich ab
Im Netz verbünden sich dieser Tage zahlreiche Prominente, die ihre Reichweite dazu nutzen, Druck aufzubauen. "Ob Kanye West nun psychisch krank ist oder nicht, es steht außer Frage, dass er ein Fanatiker ist. In seinen Hassreden ruft er zur Gewalt gegen Juden auf", schrieb "Friends"-Star David Schwimmer auf seinem Instagram-Profil und verlinkte in seiner Story Adidas. "Die Welt sieht zu, Adidas", twitterte Schauspielerin Kat Dennings.
Auch Wests ehemalige Schwägerin Khloé Kardashian nutzte ihre Social-Media-Plattformen, um Position zu beziehen. Sie teilte einen Post, der besagt: "Ich unterstütze meine jüdischen Freunde und die jüdische Gemeinschaft."
Promis machen sich gegen Antisemitismus stark
Und auch Filmstar Jamie Lee Curtis machte deutlich, was sie von Adidas verlangt. "Saying nothing is impossible", schrieb sie auf Twitter in Anlehnung an den Werbeslogan des Sportherstellers "Impossible is nothing". "Ich möchte mich gegen Antisemitismus, weiße Vorherrschaft, Faschismus, Transphobie und andere unterdrückerische Regime und Ideologien wenden, deren einziges Ziel es ist, andere zum Schweigen zu bringen, auszulöschen und zu vernichten", schrieb Curtis.
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Der Druck wurde umso größer, nachdem Bilder eines Autobahn-Plakats in Los Angeles am Wochenende die Runde machten. Dort zu sehen war eine Gruppe bekannter Rechtsradikaler, die ein Banner gehisst hatten, das sagte: "Kanye West hat recht, was die Juden angeht."
Eine Anfrage des stern am Montagmorgen bei Adidas blieb zunächst unbeantwortet.