Normalerweise ist es nicht üblich, dass sich Mitglieder des britischen Königshaus in das politische Geschehen einmischen, aber nach ihrem offiziellen Rückzug ist das Herzogin Meghan wohl herzlich egal. Die Frau von Prinz Harry traf sich in ihrer neuen Heimat Santa Barbara mit der amerikanischen Frauenrechtlerin Gloria Steinem. Im Garten ihres Anwesen sprach Meghan mit der 86-Jährigen über die anstehende US-Wahl und die Rolle der Frauen. Dabei lassen gleich die ersten Sätze des Interviews aufhorchen. "Willkommen zu Hause. Ich bin so froh, dass du wieder zu Hause bist", sagt Steinem zu Meghan. Und die antwortet: "Ich auch. Aus so vielen Gründen."
Anfang des Jahres hatten Prinz Harry und seine Frau Meghan überraschend ihren Rückzug vom britischen Königshaus verkündet. Seit April nehmen die beiden keine offiziellen Termine für die Krone mehr wahr. Stattdessen wollen sie sich mit ihrem Sohn Archie in den USA ein neues Leben aufbauen und arbeiten an diversen Projekten.
Eine Herzensangelegenheit von Meghan ist offenbar die Anfang November stattfindende Wahl des US-Präsidenten. Bereits in der vergangenen Woche hatte sie Frauen bei einem Online-Treffen dazu ermutigt, ihre Stimmen abzugeben. Nun also das Gespräch mit Gloria Steinem, das von dem Portal "Makers Women", initiiert wurde, das sich für Gleichberechtigung einsetzt.
Meghan will, dass Frauen vermehrt wählen gehen
Meghan macht keinen Hehl daraus, wie sehr sie Steinem bewundert. "Ich glaube, es wird oft vergessen, wie hart Frauen wie du und so viele andere vor dir dafür gekämpft haben, dass wir da sind, wo wir jetzt sind", sagt die 39-Jährige. Und: "Ich bin wirklich dankbar, ein Teil deiner Bewegung zu sein, weil es sich gut anfühlt, das Richtige zu tun."

Für beide Frauen heißt das: wählen gehen und die Politik so mitbestimmen. Mit Kamala Harris, der Vize-Kandidatin der Demokraten, gebe es eine Politikerin, die viele afro-amerikanische Frauen anspreche, sagt Meghan. Und Steinem ergänzt: "Wenn du nicht wählst, existierst du nicht. Es ist der einzige Ort, an dem wir alle gleich sind: die Wahlkabine."
Am Ende ihres Gesprächs plaudern Herzogin Meghan und Gloria Steinem noch über Prinz Harry. Ihr Mann sei ein Feminist, sagt Meghan, und damit ein wunderbares Vorbild für ihren Sohn Archie. Der Junge wachse mit einem Vater auf, für den es selbstverständlich sei, sich für Frauenrechte einzusetzen.