Es ist wie so oft im Leben: Was vorher als größtes Spektakel überhaupt angekündigt wird, ist im Nachhinein nur halb so spektakulär. Glaubt man Stars wie Gwyneth Paltrow oder Amy Schumer, verhält es sich selbst mit der exklusivsten Fashion-Party der Welt ähnlich. Die Met-Gala, die jährlich von "Vogue"-Chefin Anna Wintour ausgerichtet wird, gilt als Sammelstelle für das Who is Who der Modeszene.
Met-Gala in New York: Strikte Regeln sorgen für schlechte Stimmung
Doch Paltrow nannte die feierliche Veranstaltung einst "unlustig" und verkündete, "da nie wieder hin" zu wollen. Schumer bezeichnete die Gala sogar als "Strafe". Gut möglich, dass die strengen Regeln unter den Gästen für Missmut gesorgt haben. Denn nach ausgelassener Feierstimmung klingen die Richtlinien nicht gerade.
Rauchen
So haben besonders Raucher auf der Party wenig zu Lachen: Denn Zigaretten sind strikt verboten. Wie der Name schon sagt, findet die Met-Gala im New Yorker Metropolitan Museum of Art statt, dem sogenannten "Met". Um die alten Kunstwerke dort zu schützen, herrscht striktes Rauchverbot. Dass so mancher Star diese Regel bereits gebrochen hat und sich auf den Toiletten eine Kippe anzündete, sorgte angeblich bereits für Wut unter den Museumsangestellten.
Keine Handys, keine Selfies
Die Veranstalter der Met-Gala rühmen sich seit Jahren damit, die exklusivste Party der Stadt auszurichten. Doch in Zeiten von Instagram und Co. sind Gäste kaum davon abzuhalten, jeden Moment fotografisch festzuhalten - und direkt mit den eigenen Followern zu teilen. Um die mysteriöse Aura der Gala zu wahren, verbietet Anna Wintour im Saal die Handynutzung. "Sie mag eine Dinnerparty, auf der die Menschen tatsächlich miteinander sprechen", verriet Sylvana Durrett, Wintours Event-Managerin in der Doku "The First Monday in May" 2013. "Wir gucken den Menschen nicht über die Schulter, aber wenn es zu offensichtlich wird, kriegen sie von uns eine gut gemeinte Erinnerung", erklärte sie.
Um doch noch ein Foto vom teuren Outfit zu schießen, ohne dabei erwischt zu werden, verziehen sich die Stars regelmäßig auf die Museumstoiletten. Die Selfies, die dort in den vergangenen Jahren entstanden sind, waren legendär.
Altersbeschränkung
Weil es auf der Party natürlich nicht nur Apfelsaft und jugendfreies Entertainment gibt, gilt für die Met-Gala seit dem vergangenem Jahr: Kein Einlass unter 18. Der strikten Regel fiel 2018 Jungstar Maddie Ziegler zum Opfer, die mit erst 15 damals zu jung war. "Es ist keine angemessene Veranstaltung für Menschen unter 18", hieß es laut "The Hollywood Reporter" von Seiten der Veranstalter.
Paare werden getrennt
Nichts schadet einer Party so wie Paare, die nur nebeneinander sitzen wollen und sich nicht unter das Volk mischen. Das hat auch Anna Wintour erkannt und setzt Pärchen bewusst auseinander. "Der ganze Sinn dieser Events ist es, neue Menschen kennenzulernen und interessiert zu sein an dem, was diese Leute tun. Was bringt es, her zu kommen und nur mit dem eigenen Ehemann abzuhängen?", erklärte Durrett die Entscheidung in der Dokumentation.
Nur elegantes Essen
Wie viele der Schauspieler und Models das Essen überhaupt verzehren, das vor ihnen auf den Tellern liegt, weiß man nicht. Anna Wintour ist es trotzdem wichtig, dass ihr Catering-Unternehmen auf die Optik achtet. Petersilie, die zwischen den Zähnen kleben bleibt, sei daher verboten. Genauso Knoblauch, wegen des schlechten Atems. Bruschetta sei ebenfalls nicht gewollt - zu groß das Risiko von Tomatenstücken, die auf den teuren Kleidern landen.
Keine PR-Berater
Wie die "New York Post" berichtet, müssen die gut betuchten Gäste auf ihre PR-Manager verzichten. Das birgt insofern ein Risiko, als genau die sonst dafür zuständig sind, Presseanfragen zu koordinieren. Während der rote Teppich bei den Oscars nur so von Assistenten und Managern wimmelt, bekommen die für die Met-Gala keine Einladung. Und so sind die Promis auf sich allein gestellt. Für viele eine neue Erfahrung.
Wer absagt, kommt auf die schwarze Liste
Bekommt ein Promi eine Einladung zur exklusivsten Party des Jahres, sollte er oder sie schleunigst alle anderen Termine im Kalender absagen. Denn wer sich dazu entschließt, Wintour einen Korb zu geben, wird nie wieder eingeladen - es sei denn, es handelt sich um einen "dreifachen A-Promi", wie ein It-Girl dem Promimagazin "Page Six" vor zwei Jahren verraten hat.
Sowohl Paltrow als auch Schumer brachen nach ihren Lästerattacken ihr Versprechen und erschienen erneut auf der Party. So schlecht kann sie also nicht gewesen sein. Im Fall von Paltrow mag das auch damit zu tun haben, dass ihr "Goop"-Magazin vom gleichen Verlag vertrieben wird wie die "Vogue". Da kann man sich eine "unlustige" Party im Jahr durchaus antun.
Quellen: "New York Post" / "The Hollywood Reporter" / "Page Six"