Beim Onlinedienst "TMZ" wird die dreckige Wäsche der A- bis Z-Prominenz gewaschen. Die erfolgreiche Website gehört dem Unterhaltungskonzern Warner Brothers. Hier war zuerst Rihannas blaues Auge zu sehen, und hier stand zuerst zu lesen, dass Britney Spears sich scheiden lassen will. Manchmal erzählen allerdings die Reaktionen des prominenten Umfelds mehr als die Meldung selbst. So ist das jedenfalls im Falle der jüngsten Gerüchte um den im Juni 2009 gestorbenen Michael Jackson.
Dessen langjähriger Arzt und Freund Arnold Klein hat auf "TMZ" behauptet, dass Jackson homosexuell gewesen sei und zudem eine Affäre mit einem 35-jährigen Arzthelfer gehabt habe, der für Klein arbeitete. Besagter Arzthelfer hat die angebliche Affäre gerade bei einem Fernsehauftritt publik gemacht.
Kleins Bestätigung der Worte des Mitarbeiters hat nun Jacksons Vater Joe auf den Plan gerufen: "Er war nicht schwul", zitiert ihn "TMZ" mit Hinweis auf die schlechte Laune des Jackson-Oberhaupts. Klein habe "keinen Respekt vor Michael. Es ist schändlich, solche Dinge zu sagen, jetzt, da er tot ist". Michael Jacksons Bruder Jermaine fluchte derweil in eine laufende Kamera, verunglimpfte Klein und stellte ebenfalls fest: "Michael war nicht schwul".
Und was lernen wir daraus? Vater und Sohn sehen Homosexualität als Beleidigung an. Und fürchten offensichtlich um ihre Kontrolle des lukrativen Nachruhms. Aber sie wissen natürlich auch, dass der immer PR gebrauchen kann.