Miss Universe Eine Frage der Schönheit

Der Schaulauf der Schönsten des Universums kehrt zurück in sein Heimatland. Am 23. Juli wird in Los Angeles die Miss Universe gekürt - bis dahin laufen sich die Anwärterinnen im Bikini warm.

Es ist zwar nicht die Königdisziplin, aber beim Publikum sicher die beliebteste Parade: Das Schaulaufen der Missen in Bademoden. Noch zehn Tage sind es bis zur Wahl der 55. Miss Universe, und die Kandidatinnen gewöhnen während eines Bikini-Fotoshootings am Pool schon einmal an den knapp bekleideten Auftritt.

Erstmals nach acht Jahren kehrt der ur-amerikanische Wettbewerb, der unter anderem von Donald Trump organisiert wird, wieder in sein Heimatland zurück: Im Shrine Auditorium Los Angeles wird am 23. Juli 2006 die schönste Frau des Universums gekürt. Zuvor muss sie ihre Fähigkeiten in den drei Disziplinen Bademode, Abendkleidung und Interview unter Beweis stellen. Letztes Jahr fand die Wahl in Thailand statt, ein Zeichen der Unterstützung für das von der Tsunami-Katastrophe gezeichnete Land.

Heiße Spekulationen im Voraus

Während sich die Missen warmlaufen und dabei kritisch beäugen, wird auf diversen Internetseiten bereits über den Ausgang der Wahl spekuliert. So veröffentlichte das Insider-Portal www.missosology.org eine Liste seiner Favoritinnen. Auf Platz eins rangiert derzeit Miss Bolivia Desiree Duran, gefolgt von Miss Ghana Angela Asare und Miss Mexiko Priscilla Perales. Überraschend auf Platz vier findet sich die Schweizer Aspirantin Lauriane Gillieron, die deutsche Kandidatin Natalie Ackermann machte bisher eher wegen ihres Trainingslagers bei einem venezolanischen Miss-Guru von sich reden.

Trotz des Anspruchs, die schönste Frau des Universums zu finden, war die Wahl zur Miss Universe nicht immer so international besetzt wie heute. Die ersten Ausländerinnen bei der Veranstaltung waren je eine Bewerberin aus Mexiko und Kanada, dennoch waren in den Anfangsjahren mehr als dreiviertel der Bewerberinnen Amerikanerinnen. Dieses Jahr nehmen Frauen aus 84 Nationen an dem Wettbewerb teil, darunter auch Missen aus islamischen Ländern wie Ägypten und der Türkei. Weit in der Unterzahl sind übrigens die Blondinen: Nur elf Damen haben helle Schöpfe.

Antwort auf die Gretchenfrage

Auch einen ersten Skandal hat die Veranstaltung schon: Erin McNaught, noch Inhaberin des Titels Miss Australia, muss um ihre Krone bangen, nachdem die Offiziellen herausgefunden haben, dass die Schöne oben ohne für das Herrenmagazin "Zoo Weekly" posierte. Ein böser Fehler im Land der Prüderie, sollen die Missen schließlich als Vorbilder für tausende kleine Mädchen fungieren - und die sollen später nicht oben ohne durch die Gazetten hüpfen.

Noch bleiben den Missen zehn Tage, um Perfektion zu trainieren: Choreographien müssen einstudiert, Kleider anprobiert und Antworten auf Fragen wie "Was ist deine größte Herausforderung?" gefunden werden. Miss Universe 2005, die aus Russland emigrierte Kanadierin Natalie Glebova, beantwortete diese Gretchenfrage mit: " Ich bin jemand, für den das Glas immer halb voll ist. Und ich versuche, meine positive Einstellung zu behalten."

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