Mehrere Teilnehmerinnen eines Miss-Universe-Vorentscheids in Indonesien haben sich über sexuelle Belästigung beschwert. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Bei der Polizei beklagten die Frauen, sie haben sich vor mehr als 20 Menschen ausziehen müssen, um dann auf "Tattoos, Narben und Cellulite" untersucht zu werden, wie eine Anwältin sagte.
Die Frauen seien oberkörperfrei fotografiert worden, woraufhin fünf von ihnen die Vorwürfe bei der Polizei erhoben hätten. Eine der Frauen habe sich schockiert geäußert, da diese Untersuchungen nicht auf dem Ablaufplan des Veranstalters gestanden hätten. Eine Teilnehmerin sagte bei einer Pressekonferenz, sie sei aufgefordert worden, unangebracht zu posieren, unter anderem mit gespreizten Beinen. "Ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, ich war sehr verwirrt und fühlte mich unwohl", sagte sie. Den Berichten einer Anwältin zufolge waren es männliche Offizielle des Veranstalters, die die Fotos gemacht haben sollen. Zusätzliches Beweismaterial mit Videos und Dokumenten sei der Polizei übergeben worden.
Miss-Universe-Veranstalter startet Untersuchungen
Das Miss-Universe-Event in Indonesien wurde von einem Franchise-Ableger des globalen Unternehmens veranstaltet, welches jedes Jahr das weltweite Finale der Wahlen ausrichtet. In einem Statement der globalen Organisation hieße es, die Beschwerde über die Vorfälle in Indonesien seien ihnen bekannt. "Miss Universe nimmt die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs und der Unangemessenheit sehr ernst", hieß es in der Erklärung. "Es ist die oberste Priorität der Miss Universe Organisation, einen sicheren Ort für Frauen zu schaffen, und wir untersuchen diese Angelegenheit", hieß es in der Erklärung. Die Polizei vor Ort habe den Eingang der Beschwerde ebenfalls bestätigt und werde nun ihre Ermittlungen beginnen.