Mit der irischen Ausgabe des "Daily Star" hat am Samstag eine zweite Publikation Nacktbilder von Prinz Williams Ehefrau Kate gedruckt. Chefredakteur Michael O'Kane rechtfertigte den Abdruck in der BBC. Das Paar sei von einer öffentlichen Straße aus zu sehen gewesen.
Der Palast in London verurteilte das Vorgehen. Die Motivation könne "nichts anderes als Gier" sein. O'Kane erklärte, sein Blatt habe für die Fotos kein Geld bezahlt. Zuvor hatte das französische Magazin "Closer" auf fünf Seiten eine Bildstrecke gedruckt, die Kate nur mit Bikinhöschen bekleidet beim Sonnenbaden zeigt.
Auch das italienische Magazin "Chi" hat angekündigt, die Nacktbilder von Herzogin Kate veröffentlichen. Das berichtete am Samstag der Sender BBC unter Berufung auf den Chefredakteur des italienischen Magazins, Alfonso Signorini. Es gehört wie die französische Ausgabe von "Closer" zum Medienimperium des früheren italienischen Ministerpräsidenten und Medienzaren Silvio Berlusconi.
Eilantrag bei Pariser Gericht
Die Verlagsgruppe Mondadori, in der beide Magazine erscheinen und die zur Berlusconi-Gruppe Fininvest gehört, führt Berlusconis Tochter Marina. Die Fotografen, die für Mondadori arbeiten, gelten als rücksichtslos. Im Internet kursieren sogar Paparazzi-Bilder, die angeblich die Verlagschefin selbst oben ohne zeigen, veröffentlicht in ihrem eigenen Magazin.
Herzogin Kate und Prinz William reichten einen Eilantrag bei einem Gericht bei Paris ein, um eine Weiterverbreitung der Fotos zu verhindern. Es handele sich um einen Bruch der Privatsphäre. Die in "Closer" veröffentlichten Fotos zeigen Kate, 30, beim Oben-ohne-Sonnenbaden auf der Terrasse eines privaten Ferienhauses. William (30) ist in Shorts zu sehen.
Zudem hat die Klatsch-Postille "Closer" nach eigenen Angaben weitere "intime Fotos" von Prinz Williams Ehefrau Kate in der Schublade. "Closer"-Chefredakteurin Laurence Pieau schloss in der britischen Boulevardzeitung "The Sun" (Samstagsausgabe) nicht aus, dass "andere Zeitungen sich entschließen werden, diese zu veröffentlichen". Ihr Blatt wolle es aber nicht tun, versicherte Pieau. "Wir haben sie nicht veröffentlicht und werden sie nicht veröffentlichen."