Für das Königshaus war es sicher ein guter Deal: Am Mittwoch wurde bekannt, dass sich Prinz Andrew und die Klägerin Virginia Giuffre auf einen Vergleich geeinigt und damit einen Prozess wegen sexuellen Missbrauchs abgewendet haben. Die Schande einer öffentlichen Gerichtsverhandlung, in der die Vergehen des zweitjüngsten Sohnes der Queen zur Sprache kommen, bleibt dem britischen Königshaus damit erspart.
Doch dafür muss Prinz Andrew auch tief in die Tasche greifen: Rund zwölf Millionen Pfund soll sich der Royal die außergerichtliche Einigung kosten lassen, was einer Summe von mehr als 14 Millionen Euro entspricht. Selbst für einen gut betuchtes Mitglied des britischen Königshauses ist das nicht wenig Geld.
Und offenbar so viel, dass Mami mit einspringen muss. Die "Daily Mail" hatte am Donnerstag berichtet, dass Queen Elizabeth II. persönlich zwei Millionen Pfund an die Wohltätigkeitsorganisation von Virginia Roberts Giuffre gezahlt haben. Offenbar als Teil von Prinz Andrews Vergleichszahlung .
Half die Queen ihrem Sohn Prinz Andrew?
Im Königreich ist diese Meldung nicht sonderlich gut aufgenommen worden: Denn wenn die Verfehlungen des Duke of York mit öffentlichen Geldern glattgebügelt werden, dann verstehen viele Steuerzahler keinen Spaß.
Das Gegrummel in der britischen Bevölkerung hat sich nun der Parlamentarier Andy McDonald von der oppositionellen Labour Partei zu eigen gemacht. "Wir wissen nicht die genaue Summe, aber es besteht das Risiko, dass öffentliche Gelder involviert sind, deshalb muss das aufgeklärt werden", begründete der Abgeordnete für den Wahlkreis Middlesborough sein Vorhaben, das Thema im Parlament vorzubringen. "Wir müssen wissen, woher genau das Geld kommt."
Für die königliche Familie ist das keine gute Nachricht: Eigentlich hatte man gehofft, dass die Verfehlungen von "Randy Andy" mit der nun erzielten Einigung endlich abgehakt und vergessen sind. Doch sollte das Parlament nun die Quellen für die Vergleichszahlungen genauer unter die Lupe nehmen, droht neuer Ärger.
Das Thronjubiläum, das die Queen Anfang Juni feiern möchte, droht nun doch von Störgeräuschen überlagert zu werden.
Verwendete Quelle: "Daily Mail"