Der Anfang vom Ende Die Queen erhielt vorab ein Protokoll von Prinz Andrews BBC-Interview – und wusste, dass es übel wird

Queen Elizabeth II. und Prinz Andrew
Queen Elizabeth II. und Prinz Andrew sollen eine sehr enge Beziehung gehabt haben
© Matrix / Imago Images
Aus PR-Sicht war Prinz Andrews BBC-"Newsnight"-Interview im November 2019 der wohl größte Fehler. Jetzt kommt heraus: Die Queen wusste offenbar, dass die Reaktionen nach der Ausstrahlung katastrophal schlecht sein würden. 

Prinz Andrew und seine Mutter, Queen Elizabeth II., soll ein enges Band verbunden haben. Dabei unterschieden sich beide ganz grundsätzlich: Auf der einen Seite stand er, der immer von sich überzeugte Prinz. Auf der anderen die durchaus weise Königin, bedacht in ihren Entscheidungen. Besonders was die Öffentlichkeit angeht hat die Queen mehrfach bewiesen, dass sie Fingerspitzengefühl besaß. Während Andrew sich eher wie der Elefant im Porzellanladen verhielt.

Die Queen wusste, dass Prinz Andrews Interview eine Katastrophe war

Bestes Beispiel dafür ist Andrews katastrophales BBC-"Newsnight"-Interview. Darin sprach er im November 2019 mit Journalistin Emily Maitlis über seine Freundschaft mit dem verurteilten Sexstraftäter Jeffrey Epstein und über Anschuldigungen gegen ihn selbst. 45 Minuten lang redete sich Andrew um Kopf und Kragen, verhedderte sich in Widersprüchen und gab das Bild des privilegierten Mannes ab, den nichts zu Fall bringen kann. 

Keine zwei Meinungen gab es nach der Ausstrahlung des Interviews: Prinz Andrew war der Verlierer und wurde zur personifizierten PR-Katastrophe für den Palast. Eine, die das vorausgesehen hat, war ausgerechnet seine Mutter, die Queen. In einer neuen Doku, aus der die "Daily Mail" zitiert, erzählt Journalistin Maitlis, dass die Negativfolgen der Königin "dämmerten", "bevor sie ihm [Andrew] dämmerten". Im Vorfeld der Ausstrahlung habe die Königin ein Transkript des Interviews bekommen und offenbar direkt realisiert, welche Auswirkungen das TV-Special auf ihren Sohn haben würde. 

Rücktritt von royalen Verpflichtungen

Andrew hingegen sei sich keines Fehlers seinerseits bewusst gewesen, so Maitlis. "Ich weiß, dass Prinz Andrew mit dem Interview zufrieden war, denn er hat weiter geplaudert. Er wirkte sehr fröhlich", beschrieb sie die Situation, nachdem die beiden fertig waren mit sprechen. Sie selbst habe nach dem Gespräch das Bedürfnis gehabt, alleine zu sein. "Ich brauchte den Freiraum, um zu verarbeiten, was gerade passiert war", sagte sie selbst. 

Kurz nach Ausstrahlung des Interviews trat Andrew von seinen royalen Pflichten zurück. Ob er zu dem Zeitpunkt verstanden hatte, warum er so schlecht angekommen war? Die Frage wird wohl nur er selbst beantworten können. 

Quelle: "Daily Mail"

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