Rick Mendoza gilt als einer der berüchtigtsten Paparazzi in Hollywood. In einem Interview erklärt er, warum er keine moralischen Bedenken hat – und ihm das Image seines Berufs sogar noch zu gut ist.
Britney Spears, Prinz William, Johnny Depp, Kim Kardashian – Rick Mendoza hat sie alle fotografiert. Aber nicht perfekt ausgeleuchtet und schön inszeniert in einem Studio, sondern in den Situationen, in denen die Stars lieber allein geblieben wären. Mendoza gilt als einer der bekanntesten (und gefürchtetsten) Paparazzi der Welt.
Nicht selten dehnt er dabei auch die moralischen Maßstäbe, er verfolgt Prominente bis tief in deren Privatleben hinein. Ein schlechtes Gewissen hat Mendoza dabei dennoch nicht: "Wenn du dich damit schlecht fühlst, tu es nicht. Es gibt kein Gesetz, ich gehe nicht ins Gefängnis", sagte er in einem Interview mit dem Magazin "Mic". "Wenn du dir Sorgen über Moral machst, such dir einen neuen Job." Er selbst habe solche Skrupel nicht, behauptet Mendoza.
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Mit einem Bild von Zsa Zsa Gabor hat Rick Mendoza am meisten Geld verdient
Letztendlich gehe es um Entertainment, so Mendoza: "Denk nicht zu viel nach." Auch wenn sich Prominente manchmal über ihn und seine Kolleg:innen beschweren, ficht ihn das nicht an: "Du bist ein Star, du bist draußen auf der Straße, das ist ein faires Spiel", hält er dem entgegen. "Du gehörst der Öffentlichkeit und die Paparazzi haben das Recht, Fotos zu machen."
Das schlechte Image seines Berufsstands stört ihn wenig. Im Gegenteil: Mendoza wünscht sich sogar, dass Paparazzi gesellschaftlich noch mehr geächtet würden – dann würde er mehr Geld verdienen. Heutzutage wolle jeder ein Paparazzo sein und Fotos machen. Vor 25 Jahren, als Mendoza anfing, Stars "abzuschießen", war das noch ganz anders: Damals gab es keine Handys mit Kameras.
Seitdem lebt Mendoza nahezu rund um die Uhr für seinen Beruf. Alles in seinem Alltag drehe sich um Promis, sagt er: "Wenn ich in Urlaub fahre, versuche ich das mit dem Urlaub von Stars zu verbinden." Das teuerste Foto, das er jemals verkauft hat, war eines der Schauspielerin Zsa Zsa Gabor auf dem Weg zu ihrer Beinamputation. 300.000 US-Dollar habe er dafür bekommen, behauptet Mendoza.
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Britney Spears fuhr ihm über den Fuß
Die Stars haben ein gespaltenes Verhältnis zu ihm. Sie bleiben durch seine Fotos im Gespräch, manche werden so erst bekannt. Andererseits verletzen Paparazzi notorisch die Privatsphäre, die auch berühmten Persönlichkeiten zusteht, und ziehen dadurch den Ärger der Promis auf sich. Mendoza ist auch dadurch zu einem der bekanntesten Vertreter seiner Zunft geworden, weil Britney Spears ihm 2007 mit dem Auto über den Fuß gefahren ist.
Zum Prozess wegen Körperverletzung kam es damals nicht. Auf die Frage von "Mic" hin, ob er Schmerzensgeldansprüche erhoben habe, erwiderte Mendoza aber: "Ich habe mich um mich selbst gekümmert. Das ist alles, was es dazu zu sagen gibt."